Das Wichtigste auf einen Blick:
- Effiziente Wärmeabgabe
- Gibt es im Elektro- oder Gasbetrieb
- Bessere Wärmeumsetzung als bei Heizpilzen
- Mit Timer, Fernbedienung und mehreren Heizstufen komfortabel bedienbar
Wie Gas-Heizstrahler heizen auch Infrarotstrahler mittels Strahlungswärme. Weil ihre Wärme in der Hauptsache direkt den Körper erwärmt, anstatt wie bei konventionellen Heizkörpern die Umgebungsluft schichtweise aufzuheizen („Konvektion“), gilt sie als besonders effizient und zielgenau. Das gilt unabhängig von der Energiequelle – also gleich, ob diese Geräte elektrisch oder mit Gas betrieben werden. Gas-Infrarotstrahler erhitzen mit einem Gasbrenner ein gelochtes Blech, das Infrarot-Strahlung abgibt. In elektrischen Strahlern sitzen Leuchtmittel, die die Infrarot-Strahlung direkt erzeugen. Gegenüber den langwelligen Gasheizpilzen, wegen ihrer schlechten Klimabilanz verpönt und in manchen Städten sogar verboten, gelten sie als die umweltfreundlicheren und behaglicheren Direktheizquellen für den Außenbereich.
Hohe Energieausbeute der Infrarot-Kurzwellen
Die kurzwelligen Infrarotstrahler zeichnen sich durch ihre Direkt- und Tiefenwärme aus, die durch Wind und kalte Temperaturen unbeeinflusst bleibt. Was den Kunden als Infrarot-Terrassenheizstrahler angeboten wird, ist also prinzipiell überall da geeignet, wo der Betrieb von Gasheizpilzen unwirtschaftlich wäre - beispielsweise in Gartenlokalen, Imbissen und Werkstattbereichen. Neben ihrer Vielseitigkeit liegt ihr Vorteil insbesondere beim Verbrauchskostenvergleich zu Gasheizpilzen. Um beide ins Verhältnis zu setzen, sind aber weniger die Leistungsangaben geeignet (ihr Verbrauch liegt zwischen 0,5 und 7 KW/h). Schlagkräftiger sind kurze Aufwärmzeiten, die hohe Röhren-Lebensdauer von 15 Jahren, der emissionsfreie Betrieb – und vor allem die hohe Energieausbeute. Bei einer Strahlungsheizung werden mehr als 80 Prozent der zugeführten Energie in Wärme umgewandelt. Konventionelle Warmluftgeräte verbrauchen nahezu die doppelte Strommenge, bei Gasheizpilzen geht ein Großteil der Wärmeleistung durch unkontrolliert aufsteigende Wärme verloren. Hinzu kommen die Kosten von rund 18 Euro für eine 11-Kilogramm-Gasflasche. Der Gasverbrauch liegt bei rund 2 Kilogramm Gas in der Stunde.
Wärmeradius errechnen
Ein Nachteil solcher Geräte ist, dass der Temperaturunterschied auf der geräteabgewandten Körperseite als recht stark empfunden wird, weshalb es sich empfiehlt, größere Sitzbereiche von zwei oder mehreren Seiten auszustrahlen. Um den Bedarf abzuschätzen, gibt es sogar eine Formel, die man im Kopf behalten kann: Ein 2.000-Watt-Gerät kann eine Fläche von 10 bis 20 Quadratmeter beheizen. Je nach Ausrichtung (horizontal oder vertikal) kann der Wärmebereich auch variieren. Der Markt hält die unterschiedlichsten Montagearten vor, neben einer Tisch- oder Stativaufstellung beispielsweise auch Wand- oder Deckenmontagen mithilfe des entsprechenden Zubehörs, etwa Seilaufhängungen, speziellen Wandhalterungen oder Aufsteckvorrichtungen für
Sonnenschirm und Standaufsteller. Sinnvoll und praktisch sind verschiedene Heizstufen, komfortabel Dimmer, Timer und Fernbedienungen. Unverzichtbar wiederum ist der Blick auf die Zuleitungslängen, um den Strahler frei zu postieren. Die Wahl zwischen den Schutzarten für allseitiges Spritzwasser (IPX4) oder Strahlwasser aus beliebigem Winkel (IPX5) ist abhängig davon, ob das Gerät nur im Regen stehen soll oder auch einen kräftigen
Guss aus dem Gartenschlauch vertragen muss.
von
Sonja Leibinger
Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2012.