Stärken
- große Modellauswahl für alle Ansprüche
- gute Verarbeitungsqualität
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
Schwächen
- eher schlichte Modelle ohne technische Highlights
Der 1912 gegründete japanische Elektronikkonzern SHARP stellte bereits im Jahr 1962 die ersten Mikrowellenöfen her und damit lange vor vielen seiner heutigen Konkurrenten. Trotzdem konnte sich SHARP in Deutschland und Europa nie wirklich einen Namen machen. Ursächlich dafür dürften das für diese Branche eher ungewohnt zurückhaltende Marketing-Verhalten, aber auch die meist doch recht bieder daher kommende Produktpalette sein, die kaum einmal mit technologisch spektakulären Highlights aufwarten konnte. Dennoch bietet SHARP auch bei uns weiterhin unterschiedlichste elektronische Haushaltsgeräte an. Darunter eben auch zahlreiche Mikrowellen-Modelle mit einem variantenreichen Ausstattungsspektrum.
Für jeden etwas dabei
Dazu gehören sehr günstige, einfache Mikrowellen mit kleinem 20-Liter-Garraum und schlichter, mechanischer Steuerung über zwei Drehregler. Die Highend-Geräte mit komfortablen Bedienfeldern sind dann schon richtige Öfen mit gewaltigem 40-Liter-Garraum, in denen sogar in zwei Ebenen gegart werden können soll. Sie gibt es mit Quarz- oder Infrarotgrill, Heißluft und teilweise auch Inverter-Technologie. Bei dieser kommt statt eines traditionellen Trafos ein Schaltnetzteil zum Einsatz, was eine viel effektivere, kontinuierlichere Energieregelung und gleichmäßigere Garergebnisse ermöglicht.
Modellbezeichnungen geben leider wenig Orientierung
Immerhin 30 verschiedene Mikrowellengeräte für Privathaushalte sind derzeit auf der deutschen Homepage von SHARP zu finden. Leider ist in deren Produktbezeichnungen keinerlei Systematik zu erkennen, die dem Kunden auf unkomplizierte Weise verraten würde, welche Geräte wie klein, wie groß oder mit welchen Funktionen wie Grill oder Heißluft ausgestattet sind. Das macht es auch auf Händler- und Shopping-Seiten im Internet nicht gerade einfach, sich die Modelle mit den favorisierten Ausstattungen und Funktionen herauszusuchen.
Solide Technik für den Alltag
Letzteres ist eigentlich unverständlich und schade zugleich, denn SHARP-Geräte haben gar keinen so schlechten Ruf. Sie versprechen zwar keine technischen Zauberkunststückchen wie Super-Knusprig-Zubehöre oder extra Bräunungsfunktionen. Und wie immer kann man natürlich auch auf vereinzelte negative Meinungen zu dem einen oder anderen Exemplar stoßen. Aber alles in allem gelten sie zumeist als solide verarbeitet und vor allem alltagstauglich. Und in den jeweiligen Leistungsklassen bieten sich die zwischen rund 60 und etwa 420 Euro angebotenen Geräte durchweg auch preislich als überlegenswerte Alternativen an.
von
Werner Schuwirth
Ressortleiter im Ressort Home & Life - bei Testberichte.de seit 2016.