WMF Lineo Filter-Kaffeemaschine Thermo
Tolle Ausstattung, tolles Design – aber auch Schwachstellen
Auf dem Papier bietet die Filterkaffeemaschine Lineo in der Variante mit Thermokanne eine Top-Ausstattung. Kein Wunder also, dass die aus dem Hause WMF stammende Filterkaffeemaschine auf dem Prüfstand des „ETM Testmagazins“ sehr gute Noten einsammeln konnte. Doch im Langzeittest zu Hause bei den Kunden zeigte sie leider Schwachstellen, die den Gesamteindruck vieler doch merklich getrübt haben.
Vorbrühfunktion und Aromawahltaste
Zu den außergewöhnlichen, das heißt, nicht bei vielen Maschinen anzutreffenden Ausstattungsmerkmalen gehören die Vorbrühfunktion sowie die Aromawahltaste. Maschinen mit diesen beiden Funktionen sind in der Regel fast todsichere Kandidaten für einen aromatischen, vollmundigen Kaffee. Bei der Vorbrühfunktion wird das Pulver nämlich in einem ersten Schritt zuerst mit einer relativ kleinen Menge Wasser zum Aufquellen gebracht, bevor in einem zweiten Schritt sich das restliche Wasser in den Filter ergießt. Dieser „Trick“ funktioniert beim Aufbrühen von Hand wunderbar, weswegen ihn sich die Hersteller aus gutem Grund auch für ihre hochwertigen Filtermaschinen abgeschaut haben. Mittels der Aromawahltaste wiederum lässt sich die Kaffeestärke verändern. Sie bietet vor allem bei kleinen Mengen bis zu etwa 3, 4 Tassen große Vorteile, da in diesem Fall das Wasser aufgrund einer langsameren Durchlaufgeschwindigkeit länger in Kontakt mit dem Kaffeepulver bleibt. Der Kaffee der WMF schneidet daher nicht ganz unverständlich bei sensorischen Prüfungen sehr gut ab – selbst die strengsten Kritiker der Maschine müssen ihr diese Qualität zugestehen.
Weitere Ausstattung – und Schwachstellen
Darüber hinaus ist die WMF mit weiteren Komfortfunktionen gespickt. Dazu zählen etwa der Timer, die gut ablesbare LCD-Anzeige, der abnehmbare Wassertank sowie die Thermokanne – bekanntermaßen oft einer Glaskanne vorzuziehen, da der Kaffee auf einer Warmhalteplatte nicht sehr lange sein Aroma beibehält. Doch genau diese Thermokanne ist für viele ein großer Stein des Anstoßes. Nicht nur, dass es mit ihr sehr schwer sein muss, den Kaffee ohne zu kleckern in die Tasse zu gießen. Bei nicht gerade wenigen Kunden begann die Kanne sogar mit der Zeit selbst undicht zu werden und zu kleckern. Dasselbe passierte mit dem Wassertank, der zudem über eine nur äußerst schwer einsehbare und daher entsprechend mühselig ablesbare Wasserstandanzeige verfügt.
Fazit
Die aufgezählten Kritikpunkt mögen genügen, denn sie haben für viele schon ausgereicht, über die WMF ein Verdikt auszusprechen – denn angesichts der Anschaffungskosten von aktuell rund 130 EUR (
Amazon) haben viele nicht nur ein Top-Design – womit die WMF ohne Frage dienen kann – und ein raffiniertes, überdurchschnittliches Brühverfahren erwartet, sondern auch eine tadellose Alltagstauglichkeit im Dauerbetrieb. Doch genau mit Letzterem hatte das Schmuckstück laut vielen Kundenrezensionen leider zu kämpfen.
Autor:
Wolfgang
Datum:
12.12.2013