Siemens iQ100 WM12B220

Das Unternehmen Siemens ist für seine Waschmaschinen sehr beliebt. Denn gut neun von zehn Maschinen schaffen es in die beste Energieeffizienzklasse A+++. Zudem ist Siemens einer der Weltmeister beim niedrigen Wasserverbrauch. Doch auch der beste Hersteller hat vereinzelt Maschinen im Portfolio die diesem hohen Anspruch nicht gerecht werden können. Bei Siemens ist das beispielsweise das einfachste Modell WM12B220 iQ100. Es richtet sich mit seinen nur 5,5 Kilogramm Zuladung an kleine Single- und Paarhaushalte.

Es reicht nur für die schwache Effizienzklasse A+

Doch in Zeiten moderner Mengenautomatiken macht eine solche Größe im Grunde keinen Sinn mehr, denn wie auch bei diesem Gerät so wird natürlich auch bei den 8-Kilogramm-Maschinen der Verbrauch an die tatsächlich Zuladung angepasst. Insgesamt fallen hochgerechnet 182 kWh Stromverbrauch je Jahr an, womit die Maschine sogar mehr verbraucht als besagte 8-Kilogramm-Modelle. Das reicht nur für die heutzutage eher schlechte Energieeffizienzklasse A+. Ähnlich sieht es beim Wasserverbrauch aus. Dieser liegt mit 8.800 Litern etwa 25 Prozent oberhalb dessen, was sonst üblich ist.

Wäsche bleibt nach dem Waschen vergleichsweise nass

Hinzu kommt eine ausgesprochen schwache Schleuderleistung. Mit ihren 1.200 Umdrehungen je Minute schafft es die Waschmaschine nur in die schwache Schleuderklasse C - die Wäsche ist also noch sichtlich feucht, wenn sie aus der Trommel kommt. Für Leute, die ihre Wäsche anschließend innerhalb der Wohnung aufhängen müssen oder in den Trockner legen möchten, ist dies definitiv das falsche Gerät. Denn im ersten Fall droht mit der Zeit ernsthaft ein Schimmelproblem durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit beim Trocknen, im zweiten Fall ein deutlich erhöhter Strombedarf beim Trockner.

Sonstige Ausstattung könnte eigentlich überzeugen

Und so schafft es die Siemens WM12B220 iQ100 trotz ihrer ansonsten ordentlichen Ausstattung nicht, Sympathien zu wecken. Zwar sind ein Display mit Restzeitanzeige und Programmablauf, eine Startzeitvorwahl, ein Knitterschutzmodus und sogar ein Anti-Allergie-Programm („Hygiene“) im Einsteigersegment eher selten so kombiniert zu finden, doch die restlichen Schwächen sind einfach zu groß. Zumindest, wenn man berücksichtigt, dass die Maschine immer noch mindestens 360 Euro kostet, bei Amazon sogar mehr als 450 Euro.