Wuchtige und schwere Staubsauger, die sich laut durch die Wohnung schieben und dabei jede Menge Strom fressen, werden langsam aber sicher zu einer aussterbenden Spezies. Der Trend zeigt eindeutig exakt in die umgekehrte Richtung, also hin zu kompakteren Abmessungen, angenehm zu tragen und außerdem verbrauchsarm. Ein Musterbeispiel für diese neue Generation an Staubsaugern ist der FC8477/91. Das neue Mitglied der sehr erfolgreichen „PowerPro“-Serie von Philips, die maßgeblich zur Marktführerschaft des Herstellers in der Mittelklasse beigetragen hat, ist darüber hinaus mit einer verbesserten Bodendüse ausgestattet, die ihn zum Allrounder für Glatt- und Teppichböden macht.
Nur noch 750 Watt – weniger als die EU erlaubt
Ab Herbst diesen Jahres dürfen Neumodelle nur noch maximal 1.600 Watt, ab 2017 sogar nur noch 900 Watt aus der Steckdose ziehen – so will es die EU, und die Hersteller zeigten sich wider Erwarten auf breiter Front ob dieser Vorgaben alles andere als geschockt. Ein Grund dafür ist sicherlich darin zu suchen, dass diese Vorgaben technisch schon längst realisierbar waren, wie der Neuzugang aufs Schönste belegt. Mit 750 Watt unterbietet er nämlich jetzt schon die strengeren Anforderungen für 2017 – kein Wunder also, dass das EU-Energielabel keinen Widerstand hervorgerufen hat. Der Staubsauger überragt mit diesem Wert aber auch seine unmittelbaren Vorgänger der PowerPro-Serie. Diese zogen nämlich bis zu 2.000 Watt aus der Steckdose, lieferten dafür aber auch eine starke Saugleistung ab, die von den Kunden mit guten Noten und viel Lob honoriert wurde.
Weniger Saugkraft? – Wohl kaum
Befürchtungen, die Sparwelle an der Steckdose könnte nachteilige Folgen für die Sauberkeit der Wohnung haben, sind jedoch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit unbegründet. Zum einen nämlich haben schon mehrere vergleichbar sparsame „Eco“-Modelle auf dem Prüfstand unter Beweis gestellt, dass sie mit den Stromfresser aus der älteren Generation locker mithalten können –
als prominentes Beispiel wäre hier etwa die Testreihe der Stiftung Warentest zu nennen, bei der ein 870-Watt-Modell den Testsieg davontrug (
Miele S 8340 EcoLine). Der niedrige Verbrauch geht nämlich auf Verbesserungen der Luftstromführung zurück und nicht auf eine schlichte Drosselung der Motor-/Saugkraft, was auch auf den Philips zutrifft. Zum anderen hat der Hersteller dem beutellosen Staubsauger eine Bodendüse spendiert, die gleich drei typische Probleme beim saugen aus der Welt räumt. Zum einen nämlich nimmt sie beim Saugen an Kanten und Wänden dank zusätzlicher Seitenborsten Staub/Schmutz auf und hinterlässt nicht, wie leider so oft, einen ungesaugten Streifen. Zweitens werden über eine an der Frontseite angebrachte Öffnung im XL-Format auch gröbere Partikel eingesaugt anstatt, wie oft festzustellen ist, von der Düse nur weggeschoben zu werden. Drittens löst der angeraute Unterboden Schmutz/Staub auf Teppichböden und steigert dadurch die Saugleistung auf Teppich, der schwierigsten Disziplin für einen Staubsauger.
Fazit
Zusammen mit der neuen „TriActive+“-Bodendüse wird es dem Philips aller Wahrscheinlichkeit nach nicht schwer fallen, die hehre Tradition der PowerPro-Serie fortzusetzen, nämlich saugstarke und zuverlässige Staubsauger anzubieten. Der um fast ein Drittel geschrumpfte Stromverbrauch sowie die – damit zusammenhängend – leiseren Betriebsgeräusche lassen seine Vorgänger aus der Serie alt aussehen, zumal sie nur für unwesentlich weniger zu haben sind. Denn auch in diesem Punkt bleibt der Neuzugang der Tradition treu und gibt mit rund 130 Euro (
Amazon) einen erschwinglichen Allroundner für den Durchschnittshaushalt ab.