Während man beim 55LW5500 auf das „USB- Recording“ getaufte Feature verzichten muss, kann der mit einem DVB-T- und einem DVB-C-Tuner bestückte 55LW5590 das digitale TV-Programm auf einen USB-Speicher aufnehmen.
Neben den Aufnahmen lassen sich komprimierte Video-, Foto- und Musikdateien vom USB-Speicher abspielen, wobei das USB-Medium mit FAT32 oder mit NTFS formatiert werden darf. Alternativ werden die kompatiblen Dateien per LAN oder WLAN von einem DLNA-fähigen Server im Heimnetz abgerufen, also von einem Computer, einem NAS-System oder einem Mobiltelefon. Wer den Fernseher drahtlos ins Netz einbinden will, braucht einen separat erhältlichen WLAN-USB-Adapter. Weil LG zwei USB-Schnittstellen verbaut hat, kommen sich der externe Speicher und der optionale Adapter nicht in die Quere. Per LAN oder WLAN bringt man außerdem diverse Online-Dienste ins Wohnzimmer, hier spricht LG von YouTube-Videos, von einem Webradio-Portal namens vTuner, von Google Maps, Facebook, Twitter und vom neuen Mediatext-Standard HbbTV. In Sachen Konnektivität wirft der 55-Zöller außerdem vier HDMI-Eingänge der Version 1.4 in die Waagschale. HDMI 1.4 bietet einen integrierten Audio-Rückkanal, über den das Tonsignal ohne separate Digitalverbindung – in diesem Fall ein optischer Digitalausgang – abgegriffen werden kann. Voraussetzung ist, dass der AV-Receiver ebenfalls mit HDMI 1.4 aufwartet. Wer kein externes Soundsystem nutzt, begnügt sich mit den eingebauten Lautsprechern, die laut Hersteller mit 2 x 10 Watt belastet werden. Ein Komponenteneingang, Composite-Video samt passendem Audio-Eingang, eine VGA- und eine Scart-Buchse sowie eine RS-232C-Steuerleitung runden die Anschlussleiste ab. Dem Full HD-Panel im Seitenverhältnis 16:9, das mit lokal dimmbaren LEDs hinterleuchtet wird, bescheinigt LG ein dynamisches Kontrastverhältnis von 8.000.000:1 und eine Reaktionszeit von 2,4 Millisekunden. Das Panel arbeitet mit einer 600 Hertz-MCI-Schaltung und ist dank Polariastionstechnik nicht zuletzt in der Lage, räumliche Effekte darzustellen. Sieben polarisierte 3D-Brillen sind im Lieferumfang enthalten.
Mit dem 55LW5590 kann man 3D-Blu-ray-Filme anschauen, aufs Netz zugreifen, das TV-Programm ohne separaten TV-Receiver empfangen und sogar aufnehmen. Leider hat LG keinen DVB-S2-Tuner verbaut. Die Fachmagazine hatten den 55-Zöller, für den bei amazon derzeit 1500 Euro fällig werden, noch nicht im Labor.
08.11.2011