16.08.2013
MFC-7360N
Bei den Betriebskosten in der Spitzengruppe
Wer vorrangig in S/W druckt, aber keinen reinen Mono-Laser möchte, sondern ein Multifunktionsgerät für gelegentliche Scans und Kopien sowie Fax, könnte am MFC-7360N seine Freude haben – vor allem, was die Betriebskosten betrifft. Denn in dieser wichtigen Disziplin zählt der MuFu aus dem Hause Brother zur Spitzengruppe in seiner Leistungsklasse. Aber Vorsicht: Deswegen handelt es sich bei ihm noch lange nicht um einen wirtschaftlichen und produktiven Bürodrucker, sondern er eignet sich besser für Privatanwender sowie das Home Office.
Über 2 Cent
Denn von einem einem Bürodrucker, der mit Fleiß große Druckaufträge abarbeitet und dabei nicht ins Geld gehen soll, kann eine Tonerverbrauch von deutlich unter 2 Cent pro Seite erwartet werden – eine Latte, die der Brother doch deutlich reißt. Im direkten Vergleich mit den unmittelbaren Konkurrenten in seiner Leistungsklasse dagegen bedeuten die rund 2,5 Cent, die Pro Seite veranschlagt werden müssen, einen sicheren Platz im Spitzenfeld, allenfalls ein paar Zehntel Cent lassen sich hier noch herausschlagen. Ein weiterer wichtiger Punkt sollte unbedingt in Rechnung gestellt werden, falls ein Büroeinsatz des Brother geplant wäre. Ein automatischer Duplexer ist nämlich leider Fehlanzeige. Beidseitige Ausdrucke zum Papier- und damit Kostensparen sind leider nicht drin, die Funktion ist für einen reinen Bürodrucker jedoch eigentlich unverzichtbar. Letztendlich rät die Fachpresse daher dazu, den Brother in einem Privathaushalt oder für das Home Office mit überschaubaren Aufgaben einzusetzen – und zwar als Alternative zu einem reinen S/W-Printer. Denn erfahrungsgemäß zahlt sich das Scan-/Kopier-Modul früher oder später doch als praktische Funktionserweiterung aus, vom Faxmodul natürlich ganz zu schweigen.
Gute Druckqualität, flottes Tempo
Eine gehörige Portion Fleiß lässt sich dem Brother nicht absprechen. Im Schnitt liegen nach einer Minute 20 Seiten im Ausgabefach, was wiederum bedeutet, dass der Papiervorrat etwa zwölf Minuten vorhält – Standard in der Leistungsklasse. Über eine Zufuhr lassen sich schwerere Papiere bis zu 163 Gramm/Quadratmeter sowie andere Formate bis zu einer Größe von A4 verarbeiten, allerdings leider ohne einen Vorrat davon anlegen zu können, sondern immer nur einzeln. In Sachen Druckqualität schließlich scheint der Brother nichts anbrennen zu lassen. In der Regel werden sowohl Text- als auch Grafikprints mit guten bis sehr guten Noten bedacht.
Fazit
Angesichts der niedrigen Druckkosten ist der Brother auf jeden Fall eine ernsthafte Überlegung wert, sofern der Drucker nicht jeden Monat einen hohen drei- oder sogar vierstelligen Durchsatz verarbeiten muss – wozu er zwar rein technisch gesehen in der Lage wäre, aber nicht sonderlich wirtschaftlich. Außerdem sind die Anschaffungskosten sehr attraktiv, sie belaufen sich derzeit nämlich auf lediglich 145 EUR (
Amazon), und wer jetzt immer noch zweifelt, sollte sich davon beeindrucken lassen, dass bislang rund 80 aller Kunden dem Multifunktions-Laserdrucker ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt haben.
von Wolfgang
Fachredakteur im Ressort Haushalt, Haus und Garten – bei Testberichte.de seit 2008.