Slow Cooker, wörtlich übersetzt etwa „Langsamkocher“, sind eine Variante der Schmortöpfe. Sie werden elektrisch betrieben und kochen Gerichte über mehrere Stunden hinweg vitaminschonend bei niedrigen Temperaturen und ohne dass sie währenddessen beaufsichtigt werden müssen. Vorteil: Nichts kann ankochen oder verbrennen.
Import aus den USA und England
Die Langsamkocher sind in den USA sowie England schon seit mehreren Jahrzehnten in Gebrauch, werden aber langsam auch hierzulande immer bekannter – und beliebter. Sie eignen sich nämlich perfekt für die Zubereitung von Suppen, Eintöpfe sowie Fleischgerichte, die langsam geschmort werden müssen. Die Kochtemperatur liegt dabei immer deutlich unter 100 Grad, die Zutaten schmoren also langsam vor sich hin, ohne zu zerkochen (etwa Gemüse). Fleisch wiederum wird in der Regel butterzart, Kräuter und Gewürze entfalten viel mehr Aroma und würzen die Speisen effektiver. Die Geräte bestehen aus einem Heizelement aus Metall, in das ein Kocher aus Keramik oder Porzellan eingehängt und mit einem Deckel verschlossen wird. Zur Auswahl stehen meistens zwei Kochstufen, nämlich Niedrig („Low“, rund 70 bis 80 Grad) Hoch („High“, rund 90 Grad), nur in Ausnahmefällen gibt es auch eine mittlere Stufe. Die Bedienung ist demnach kinderleicht. Empfehlenswert ist ferner eine Warmhaltestufe, die bei einigen Modellen an einen Timer gekoppelt ist, so das das Gerät von selbst in den Warmhaltemodus umschaltet. Bei den Geräten mit einer Automatikstufe („Ankochautomatik“) wiederum werden die Zutaten zuerst auf hoher Stufe erhitzt (aber nie über 100 Grad) und anschließend auf niedriger Stufe geschmort. Ist der Keramik-Topf feuerfest, kann das Gericht im Backofen schnell aufgeheizt werden.Vorteile und Nachteile
Der größte Vorteil eines Slow Cockers liegt natürlich in den niedrigen Temperaturen. Zum einen schmoren sie die Zutaten besonders sanft und daher unter anderem vitaminschonend, ohne dass der Kochvorgang selbst beaufsichtigt werden muss. Berufstätige können daher morgens alle Zutaten in den Slow Cooker einfüllen, das Gerät anschalten und finden abends ein fertiges Gericht vor. Der stundenlange Kochvorgang verbraucht dabei merklich weniger Energie als ein Elektro- oder Gasherd, weswegen die Geräte generell für Gerichte empfohlen werden, die eine lange Schmor-/Kochzeit benötigen und für gewöhnlich in einem normalen Schmortopf hergestellt werden. Die Niedrigtemperaturmethode garantiert dabei besonders schmackhafte Ergebnisse. Slow Cooker, die übrigens manchmal auch nach einem bekannten Hersteller „Crock Pots“ genannt werden, eignen sich ferner für Reis- oder Nudelgerichte, allerdings sollten Reis/Nudeln erst kurz vor Ende der Garzeit eingefüllt werden. Dasselbe gilt für Sahne, Milch oder Käse. Gerichte mit Hülsenfrüchte sind ebenfalls spielend leicht zuzubereiten, und auch auf Süßspeisen, etwa Milchreis, oder sogar Kuchen verstehen sich die Geräte – die Variationsmöglichkeiten sind schier unbegrenzt. Nachteile wiederum entstehen lediglich durch die lange Kochzeit. Das Essen muss vorhergeplant werden, „spontanes“ oder schnelles Kochen ist nicht möglich. Außerdem verstehen sich Crock Pots ausschließlich aufs Schmoren, im Keramiktopf kann nichts angebraten werden.Größe und Ausstattung
Am weitesten verbreitet sind Slow Cooker in drei Größen. Die kleinsten Modelle mit rund 3,5 Liter eignen sich für einen normalen 4-Personen-Haushalt. Da die Geräte am besten mindestens halb gefüllt sein sollten, ist diese Größe für Singles oder 2-Personen-Haushalte allerdings meist schon etwas zu groß. Dafür gelingt in den kleinen Modellen Kuchen besser als in den größeren. Mit den 6,5-Liter-Modellen wiederum lassen sich größere Runden mit sechs oder teilweise noch mehr Personen bekochen oder auf Vorrat gekocht werden (etwa Soßen, Fonds und Co). Sie besitzen häufig eine ovale Form und sind daher ideal für größere Bratenstücke. Auch hier sollte beachtet werden, dass das Gerät mindestens halb gefüllt sein muss. Als Zwischenlösung empfiehlt sich daher in vielen Fällen ein Modell mit