Soundbar in Nahaufnahme Bild: Shutterstock / MAV_malaga

Soundbars: Surround-Sound aus einer Box?

Wer sich Rundumklang wie im Kino wünscht, braucht nicht zwingend ein echtes Mehrkanal-System. Mit einer Soundbar, so versprechen die Hersteller, klappt das auch. Was leisten die schlanken Boxen tatsächlich und welche sind empfehlenswert?

Soundbars sind eine Alternative, kein Ersatz

Seit vielen Jahren gilt: In ein Heimkino gehören Surround-Systeme mit fünf oder mehr Lautsprechern, die von einem mehrkanaligen AV-Receiver angesteuert werden. Nur so lässt sich perfekter Rundumklang erzeugen, der Sie bei Filmen, Serien und Spielen mitten ins Geschehen katapultiert. Dennoch haben die klassischen Lösungen an Popularität verloren: zu üppig, zu aufwendig, zu kompliziert – und es gibt Alternativen. Allen voran Soundbars, also schlanke Lautsprecherleisten mit oder ohne externen Subwoofer zur Bassunterstützung, die sich dezent in die Einrichtung integrieren lassen und trotzdem ein räumliches Klangbild liefern.

Möglich machen das psychoakustische Tricks: Die mit einer Reihe von Lautsprechern bestückten Soundbars nutzen Laufzeitunterschiede, Pegeldifferenzen und teilweise auch Raumreflexionen, um den Höreindruck zu verändern. Im besten Fall wirkt es dann so, als wären Sie von Lautsprechern umgeben. Zur Ehrenrettung der Gespanne aus AV-Receiver und Surround-System muss aber festgehalten werden: Für geübte Ohren sind Soundbars eben nur eine Alternative, kein vollwertiger Ersatz. Echten Rundumklang wie ein Mehrkanalsystem mit Center-, Front-, Rear-, Effekt- und Basslautsprechern liefern sie nicht.

Die besten Soundbars mit Subwoofer

Die besten Soundbars ohne Subwoofer

Dolby Atmos Soundbar Philips Fidelio B97 Besonderheit bei der Dolby-Atmos-Soundbar Philips Fidelio B97: Von den Seiten lassen sich zwei akkubetriebene Segmente abnehmen, die Sie als Rear-Boxen hinters Sofa stellen können. (Bildquelle: philips.de)

Bei Dolby Atmos kommt der Sound auch von oben

Auch wenn der Rundumklang nicht das Niveau echter Surround-Anlagen erreicht – beeindruckend ist er auf jeden Fall. Vor allem bei Soundbars mit Dolby Atmos, einem Tonsystem, das etablierte Verfahren um Höhenkanäle ergänzt, ähnlich wie DTS:X. Dabei modifizieren viele Dolby-Atmos-Riegel den Ton ausschließlich digital, was mal mehr, mal weniger gut gelingt. Andere Soundbars, etwa die HT-A5000 von Sony und die Fidelio B97 von Philips, gehen einen Schritt weiter und klingen noch authentischer: Mit Effektlautsprechern strahlen sie den Schall zur Decke hin ab, von dort wird er zurück in den Raum reflektiert.

Für 3D-Klang braucht es spezielle Anschlüsse

Um die 3D-Klangformate Dolby Atmos oder DTS:X direkt vom Fernseher empfangen zu können, nutzen Soundbars den erweiterten Audio-Rückkanal (eARC) des HDMI-Ausgangs. Wichtig ist hier, dass auch der Fernseher eARC unterstützt, sonst funktioniert es nicht. 3D-Tonsignale anderen Ursprungs, etwa von einem Blu-ray-Player oder einem Smart-TV-Stick, werden, wenn nicht vom Fernseher per HDMI-ARC weitergeleitet, direkt über die HDMI-Eingänge zugespielt, gute Soundbars haben zwei oder drei dieser Anschlüsse.

Die besten Dolby-Atmos-Soundbars

Surround-Sound ist beliebt, aber nicht der einzige Kaufgrund

Es muss nicht immer Rundumklang sein, ob nun mit oder ohne Dolby Atmos. Oft geht es beim Kauf einer Soundbar „nur“ darum, den dünnen TV-Ton aufzupeppen oder die Sprachwiedergabe zu verbessern. Dieser Aufgabe werden fast alle Soundbars gerecht – aber nicht alle gleich gut. Sehr überzeugend, selbst für anspruchsvolle Ohren, sind die Ergebnisse in der Preisklasse bis 500 Euro, hier können wir die LG DSN8YG und die Harman / Kardon Citation Multibeam 700 empfehlen. In der Klasse bis 300 Euro lohnt ein Blick zur Denon DHT-S517 oder zur JBL Bar 2.1 Deep Bass, in der Einstiegsklasse bis 200 Euro haben sich Boses Solo 5 TV Sound System und Denons DHT-S216 bewährt.

Hinzu kommt: Mit einer Soundbar lassen sich nützliche Funktionen nachrüsten. Etwa die drahtlose Wiedergabe via Bluetooth von Smartphones, Tablets und Notebooks. Eine WLAN-Verbindung ist praktisch, wenn Sie Audio-Dateien aus dem Netz streamen und die Soundbar in ein Multiroom-System mit WLAN-Lautsprechern einbinden wollen. Wie so oft gilt auch hier: Während es in den oberen Preisklassen tendenziell mehr Funktionen gibt, müssen Sie in der Einstiegsklasse Abstriche machen. Bei eher klassischen Ausstattungsmerkmalen wie dem Display, den Nahbedienungstasten, der Anzahl der HDMI-Eingänge und weiteren Anschlüssen sieht es ähnlich aus – wer das volle Programm will, muss meist tiefer in die Tasche greifen.

Die besten Soundbars aller Preisklassen

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