Man benutzt von dem Sammelbegriff Psychose, wenn eine starke psychische Störung mit einem zeitweiligen Realitätsverlust einhergeht. Die Schizophrenie erfüllt dies zwar auch, gehört aber nicht in diese Kategorie der psychischen Erkrankungen. Je nach Ursache und Erscheinungsform ist die Liste der Behandlungsmöglichkeiten lang und erstreckt sich vom Medikamentösen bis hin zur Ergotherapie.
Ursachen
Bei den nichtorganischen Psychosen kann man keine grundsätzliche Ursache definieren und die wissenschaftlichen Meinungen gehen dabei stark auseinander. Während die einen von einer erblichen Disposition sprechen, verfechten die anderen die frühe kindliche Störung als Grund. Dieser Zeitpunkt der Störung ist inzwischen weit vorgerückt und wird mit dem ersten Drittel der Schwangerschaft festgelegt. Allgemein spricht man auch von einem Stress-Modell, das als Auslöser bei genetischer oder vorgeburtlicher Disposition definiert wird. Bei den organisch bedingten Psychosen ist die Ursache hingegen meist greifbar und in einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns zu finden. Auch bestimmte Medikamente (Cortison) und Drogen können als Auslöser gewertet werden.
Behandlung
Bei den organischen Psychosen kommt es meist zu schweren Wahnvorstellungen mit Realitätsverlust und Halluzinationen. Die Behandlung erfolgt durch Therapie der Grunderkrankung und bei den auslösenden Medikamenten und Drogen durch Weglassung. Unterstützend können Neuroleptika wie Haloperidol oder Pipamperon eingesetzt werden. Akute Manien werden gleichfalls mit Neuroleptika behandelt, die jedoch prophylaktisch durch Gaben von Lithium und bestimmten Antiepileptika behandelt werden. Bei schweren Depressionen kommen dann die Antidepressiva in Form von beispielsweise Citalopram zum Einsatz. Bei allen Erscheinungsformen einer Psychose muss begleitend eine soziotherapeutische Behandlung durchgeführt werden. Das kann sich bis zur Ergotherapie erstrecken, die eine Wiederaufnahme der normalen Tätigkeit ermöglichen soll.