Eine Ernährung mit zu hohem tierischen Fettanteil, eine erbliche Disposition oder eine auslösende Erkrankung können zur Erhöhung der Blutfettwerte führen. Dabei sind meist die Trigliceride- und/oder Cholesterin-Werte deutlich erhöht, wodurch auch das Risiko für einen Gefäßverschluss steigen kann. Die Folgen wären je nach Position ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall. Das liegt daran, dass die Fettmoleküle durch die Blutbahnen transportiert werden und bei einer Überzahl der sogenannten Lipoproteine kommt zur Ablagerung an der Gefäßwand. Die Fresszellen greifen diese an und machen sich an die Vertilgung. Dabei kann es dazu kommen, dass diese Fresszellen selbst in der Gefäßwand eingeschlossen werden und das Blutgefäß verengen. Kommt es jedoch zu einem Aufplatzen der Fresszellen, kann sich ein großes Blutgerinnsel bilden, das zu einem Verschluss führen kann.
Ursachen
Bei dem heutigen Wohlstand geht man davon aus, dass gut die Hälfte der Deutschen einen zu hohen Blutfettwert (über 200 mg/dl) besitzen. Medizinisch unterscheidet man zwischen einer Primären und einer sekundären Fettstoffwechselstörung. Die erste Form betrifft die erbliche Disposition durch einen Gendefekt, jedoch sind nur relativ wenige davon betroffen. Viel stärker treten eine fettreiche Ernährung und Übergewicht in den Vordergrund. Bei der sekundären Form ist eine andere Stoffwechselstörung der Auslöser und kann durch Diabetes mellitus, eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Lebererkrankung verursacht werden.
Behandlung
Stellt der behandelnde Arzt zu hohe Cholesterin-Werte fest, ist zu allererst Eigeninitiative angesagt. Das bedeutet eine komplette Umstellung der Ernährung und eine Steigerung der körperlichen Aktivitäten. Wenn die Umstellung der Lebensgewohnheiten nach einiger Zeit keinen labortechnischen Erfolg beschert, muss der Arzt die Einnahme von senkenden Medikamenten anordnen. Dabei unterscheidet man drei Arten der Blutfetterhöhung. Wenn nur der Cholesterinwert erhöht ist, können alle Lipidsenker eingesetzt werden; sind hingegen Cholesterin und Trigliceride erhöht, kommen CSE-Hemmer (Cholesterinsyntheseenzymhemmer) und Fibrate zum Einsatz. Eine isolierte Form der Trigliceriderhöhung kann mit Nikotinsäure und Fibraten behandelt werden. Erfolg versprechend ist die Behandlung aber nur, wenn sich der Patient weiterhin an seine Diät hält. Regelmäßige Kontrollen des Arztes sind zwingend erforderlich, da der Fettstoffwechsel auch für die Stärkung des Immunsystems mitverantwortlich ist und eine zu starke Senkung zu anderen Erkrankungen führen könnte.