Ab Ende April führt Brother den PJ-622 in seinem Sortiment. Mit dem Drucker lassen sich unterwegs S/W-Drucker im A4-Format oder von einer Papierrolle herstellen, ohne dass dafür Tinte oder Toner benötigt werden. Das Gerät setzt stattdessen das Thermodruck-Verfahren ein, für das lediglich Spezialpapier notwendig ist.
Bei dem Druckverfahren wird das Thermopapier erhitzt und schwärzt sich dann entsprechend an den dafür vorgesehenen Stellen ein. Das Verfahren wird unter anderem bei Bondruckern eingesetzt, da sich die Technik in einem kleinen Gehäuse unterbringen lässt. Brother nun nutzt diesen Vorteil – eigentlich vollkommen logisch – für die Konstruktion eines mobilen Druckers aus, an die nämlich vor allem eine Anforderung gestellt wird: Sie sollen möglichst wenig Platz wegnehmen.
Konkret sind es beim PocketJet, so der Name der aus vier Geräten bestehenden Serie, lediglich 255 mal 30 mal 55 Millimeter, die das Gerät für sich in Anspruch nimmt. Auf die Waage wiederum bringt es knapp ein Pfund. Die Auflösung von 203 x 200 Pixeln hört sich natürlich extrem niedrig an, ist aber für saubere Drucke in S/W ausreichend – der Drucker ist schließlich nicht für Grafiken konzipiert, sondern hauptsächlich für Textdrucke, die unterwegs im Außendienst anfallen.
An Schnittstellen besitzt der mobile Drucker USB sowie Infrarot (IrDA), über die er mit Notebooks, PDAs oder Smartphones kommuniziert. Über die Laufzeit des Akkus wiederum hat Brother keine näheren Angaben gemacht, zum umfangreichen Zubehör gehört aber auch ein Ladeadapter für den Zigarettenanzünder sowie ein Netzadapter.
Das für den Druck notwendige Spezialpapier wiederum kostet im 100er-Pack (A4) knapp 14 Euro, die Seite kommt also auf 14 Cent – nicht gerade preiswert, aber für umfangreiche Druckjobs ist das Gerät ebenfalls nicht gedacht. Alternativ dazu können Papierrollen bestellt werden, sechs Stück à 15 Meter kommen auf 72 Euro. Praktisch: In einer All-in-One-Box für 77 Euro können Drucker, Papierrollen sowie Akku aufgeräumt verstaut werden, außerdem bietet Brother eine Fahrzeughalterung an, damit sich das Gerät im Wagen sicher fixieren lässt.
Ab April soll der Thermodrucker lieferbar sein, der Grundpreis liegt bei 450 bis 500 Euro. Rechnet man das diverse Zubehör dazu, kommt also schnell eine ordentliche Summe zustande. Der unkomplizierte, wenig störanfällige Druck sowie die für die Zielgruppe (Außendienst, Service-/ Dienstleistungssektor, etwa Speditionen) zentrale Kompaktheit gleichen dies bis zu einem gewissen Grad wieder aus. Sind allerdings Farbdrucke gefragt, geht nach wie vor kein Weg an einem mobilen Tintenstrahler vorbei, etwa dem HP OfficeJet 470 (220 Euro, Amazon, ein neues Modell, der HP Officejet 100, ist für Mai 2011 angekündigt, Kostenpunkt: rund 280 Euro) oder am Canon Pixma iP100 (225 Euro, Amazon), um nur zwei prominente Beispiele zu nennen.
18.04.2011