Das Wichtigste auf einen Blick:
- zum Nachrüsten von kabelgebundenem Internet
- Modelle für Computer und Tablets (Micro-USB)
- schnelles Gigabit-Ethernet nur über USB 3.0 möglich
Wie bewerten Testmagazine USB-Ethernet-Adapter in ihren Testberichten?
Da ein USB-auf-Ethernet-Adapter dazu dient, ein Gerät nachträglich mit einer Netzwerkanbindung auszustatten, stehen Funktionalität und Leistung eines solchen Adapters im Vordergrund der Tester. Kann man ihn einfach und problemlos installieren und läuft der notwendige Treiber einwandfrei, dann wird ein Adapter in der Regel dafür auch gelobt. Denn die häufigsten Probleme liegen in mangelnder Kompatibilität zum Betriebssystem oder Endgerät. Das zeigt beispielsweise ein
Vergleichstest, in dem 4 Modelle miteinander verglichen wurden.
Um die tatsächliche Geschwindigkeit des LAN-Netzwerkanschlusses zu ermitteln, müssen Tester einen Adapter einem Geschwindigkeitstest unterziehen. Dabei zeigt ausnahmslos jeder USB-Ethernet-Adapter, dass die Herstellerangaben lediglich theoretische Maximalwerte darstellen, die kaum erreicht werden können. Da das der Normalzustand ist, sorgt allein diese Tatsache nicht für Abwertungen – wohl aber, wenn die gegebene Leistung nicht mehr für den gewünschten Anwendungsfall ausreicht.
Spezielle USB-Ethernet-Adapter mit Micro-USB ermöglichen auch das Erweitern eines Tablets um die kabelgebundene Netzwerkanbindung. (Bildquelle: amazon.de)
Worin unterscheiden sich Adapter mit USB 2.0 und USB 3.0?
Der Großteil aller USB-Ethernet-Adapter setzt auf den herkömmlichen USB-A-Anschluss für Computer oder Notebooks. Dabei ist es entscheidend, ob es sich um den älteren Anschluss 2.0 oder den neueren und wesentlich schnelleren USB-3.0-Anschluss handelt. Denn nur über 3.0 kommt man annähernd an die Datenraten, die eine Gigabit-Ethernet-Buchse liefern sollte. Im Vergleichstest erreicht der
Delock USB-LAN-Adapter beispielsweise etwa 870 Mbit/s – ein sehr ordentlicher Wert. Vergleichbare Modelle mit dem langsameren USB 2.0 sind deutlich schwächer. Für einfaches Nachrüsten einer Netzwerkbuchse zum Internetsurfen oder Arbeiten reicht das aus – zum Online-Gaming oder Videostreaming sollte man aber zu einem Modell mit USB 3.0 greifen, sofern der Rechner den 3.0-Standard unterstützt.
Kann ich auch Tablets um eine Netzwerkbuchse erweitern?
Es gibt spezielle Netzwerkadapter, die auf Micro-USB anstelle von USB-A setzen . Dadurch lässt sich beispielsweise der
Raidsonic Icybox IB-AC510 (Micro-USB 2.0 to Ethernet) auch an Tablets mit entsprechendem Micro-USB-Anschluss anstecken. Allerdings muss man dabei unbedingt auf die Kompatibilität achten, denn Android unterstützt Internet über LAN nur über Umwege. Da viele Adapter auf die Nutzung unter Windows ausgelegt sind, empfiehlt sich deren Nutzung an einem
Windows-Tablet mit Windows 8 oder Windows 10 – dort werden die Treiber am wahrscheinlichsten fehlerfrei laufen.
von
Julian Elison
Fachredakteur im Ressort Computer & Telekommunikation – bei Testberichte.de seit 2016.