Der Handy-Hersteller Samsung will mit seinem neuen Betriebssystem Bada das „Smartphone für jedermann“ realisieren. Dies hat das Unternehmen auf der offiziellen Vorstellung seines Bada OS in London verkündet. Das Betriebssystem soll die bisher verwendeten proprietären Systeme auch auf einfacheren Samsung-Modellen schrittweise ablösen und den Nutzern echtes App-Feeling vermitteln. Hierbei wird der Anwender jedoch zunächst nur wenig von der Veränderung bemerken, denn auch Bada soll unter der TouchWiz-Oberfläche versteckt werden, die man auch auf anderen Samsung-Handys mit Windows Mobile, Symbian OS oder auch Android findet. Der Clou soll eine extrem breit gefächerte Verfügbarkeit von Apps sein, wie sie für Smartphones charakteristisch ist.
Dazu hat der Hersteller den Entwicklern im Rahmen des Software Development Kits (SDK) umfangreichen Zugriff auf alle möglichen Schnittstellen gewährt, vom Internetzugang über die Standortbestimmung bis hin zu den verschiedensten Sensoren. Zugleich hat Samsung einen Entwicklerwettbewerb ausgerufen, der mit insgesamt 2,7 Millionen US-Dollar dotiert ist. Auf diese Weise will der Hersteller für sein neues Betriebssystem Werbung machen und möglichst schnell möglichst viel Zusatzsoftware bereitstellen können.
Und was soll Bada dann von anderen Betriebssystemen unterscheiden? Einen Hinweis liefern unter anderem die Partner, welche die Bada-Seite bevölkern. Hier stechen nämlich vor allem die großen Spielhersteller wie Capcom, Electronic Arts oder Gameloft hervor. Darüber hinaus soll ein weiterer Fokus anscheinend auf Social-Network-Apps wie Facebook, MySpace und Twitter liegen. Das Zielpublikum von Bada dürfte also ein jüngeres, Spiel- und Web-2.0-orientiertes sein.
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- Erschienen: 26.01.2011 | Ausgabe: 2/2011
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