PC-WKS 1020
Wasserkocher mit Teesieb – was braucht's mehr für guten Tee?
Das Konzept, zum Aufbrühen einer Kanne Tee das heiße Wasser nicht extra in eine Teekanne umschütten zu müssen sondern stattdessen den Tee gleich in der Kanne zuzubereiten, hat etwas Bestechendes für sich. Nur so lässt sich jedenfalls erklären, dass der PC-WK1020 von Proficook, eine Kombination aus Wasser- und Teekocher, mittlerweile so viele Anhänger gefunden hat – und zwar meist zufriedene. Seine Beliebtheit hängt aber sicherlich auch damit zusammen, dass er für nur etwa die Hälfte dessen zu haben ist, was für viele seiner Kollegen fällig wird.
Auf Tauchstation
Das Brühsystem des Proficook ist denkbar einfach. Zum Lieferumfang gehört nämlich ein zweiter Deckel, an dem ein Teesieb befestigt ist. Dieses lässt sich auf Tauchstation in das heiße Wasser befördern, nach der abgelaufenen Brühdauer muss es nur noch mit einem Handgriff wieder aus dem Wasser herausgezogen werden. Sofern der Benutzer diese simple Teemaschine also nicht aus dem Blick verliert, kann der Tee nicht zu stark oder zu bitter werden. Wichtig und höchst erfreulich: Freunde erlesener Teesorten, die 100 Grad heißes Wasser nicht ertragen können, müssen nicht warten, bis die Temperatur auf 90, 80 oder 70 Grad gefallen ist. Der Kocher kann nämlich vorab auf eine dieser Temperaturen eingestellt werden. Mindestens genauso praktisch ist aber auch die Warmhaltefunktion. Bis zu einer Stunde hält der Kocher die Temperatur des Tees konstant aufrecht, ein extra Stövchen kann man sich also sparen.
Edles Design – aber Probleme im Dauertest
Darüber hinaus ist der Proficook aber auch ein wahrer Hingucker. Gefertigt wird er nämlich zu einem Großteil aus Edelstahl und Glas, das heiße Wasser kommt nicht mit Plastik in Berührung – ein Punkt, der passionierte Teetrinker sicherlich besonders freuen wird. Allerdings scheint nicht jedes Gerät den Qualitätsmaßstäben der Benutzer zu entsprechen. Rund 20 Prozent aller Kunden haben sich bislang über undichte Stellen oder das überraschende Lebensende des Wasser-/Teekochers nach ein paar Monaten beklagt. Den Dauertest haben diese Modelle also leider nicht bestanden.
Eingeschränkt empfehlenswert
Diese schlechten Kritiken führen demnach dazu, dass dem Proficook nur eingeschränkt eine Empfehlung ausgesprochen werden kann. Ein Restrisiko ist leider vorhanden. Eigentlich schade, denn das Gerät ist mit aktuell rund 45 Euro (
Amazon) nur etwa halb so teuer wie viele seiner Konkurrenten – was auf der anderen Seite rein rechnerisch bedeutet, dass selbst bei einem vorzeitigen Ausfall dem Kocher eine zweite Chance gewährt werden darf.
Autor:
Wolfgang
Datum:
19.01.2015