Plantronics 87300-05
Verbesserungen halten sich in Grenzen
Plantronics ist eine Hausnummer. Im Bereich der Headsets haben nur wenig Hersteller eine ähnliche Reputation wie dieses Unternehmen. Wenn dann ein solcher Hersteller ein Gerät mit der klingenden Bezeichnung Voyager Legend auf den Markt bringt, sind die Erwartungen natürlich entsprechend hoch. Das neue Headset kommt nur kurze Zeit nach der Vorstellung des letzten UC-Modells, das von vielen Nutzern bereits als das beste Bluetooth-Headset aller Zeiten bezeichnet wurde. Trotzdem soll alles besser werden.
Für Brillenträger angenehmer zu tragen
So verspricht Plantronics vor allem ein intelligenteres, schickeres und insbesondere bei starkem Wind besser verständliches Headset. Tatsächlich jedoch scheinen sich die Verbesserungen in eher engen Grenzen zu bewegen, unter denen das veränderte Design noch am ehesten auffällt. So fällt die Gestaltung des Voyager Legend deutlich schlanker und eleganter aus als bei Vorgängermodellen, zudem soll das Headset für Brillenträger deutlich angenehmer zu tragen sein als bisherige Plantronics-Modelle. Erste Tester wie von „digitaltrends.com“ bestätigen dies.
Windrauschen nach wie vor ein Problem
Sie bestätigen aber auch, dass sich die restlichen Änderungen eher im Rahmen halten. So dürfte die Mehrheit der Nutzer den Versionssprung von Bluetooth 2 auf Bluetooth 3 kaum bemerken, und auch die minimal erhöhte Sprechzeit von nunmehr sieben Stunden (zuvor sechs Stunden) dürfte nur wenigen wirklich auffallen. Die Windunterdrückung wiederum sei eher mäßig, die großartigen Versprechungen in dieser Hinsicht könnten wieder einmal nicht gehalten werden. Indes – etwas besser als bei den UC-Modellen falle die Rauschunterdrückung schon aus, subjektiv empfunden.
Praktische Anruferansage, unzuverlässige Sprachsteuerung
Das Plantronics Voyager Legend erlaubt den Zugriff aufs Telefonbuch des Handys, um die Namen von Anrufern anzusagen. Dieses nützliche Feature soll auch sehr zuverlässig funktionieren und erspart den lästigen Blick aufs Display – schließlich kann man auch nicht für jeden Kontakt eine eigenen Klingelmelodie festlegen, die man dann ad hoc zuordnen vermag. Umgekehrt soll es bei der Spracherkennung zum Wählen aber noch etwas hakeln: Die angesagten Namen erkenne die Software nur unzureichend, allzu oft werde man an die Bing-Business-Suchhotline verwiesen.
UC-Modelle derzeit noch attraktiver
Insgesamt betrachtet ist das Plantonics Voyager Legend sicherlich wieder ein Top-Headset, bei dem die versprochenen Verbesserungen aber eher gering ausfallen. Natürlich fällt es schwer, ein nahezu perfektes Gerät noch spürbar zu verbessern, aber zumindest die Spracherkennung sollte funktionieren, wenn man sie schon bewirbt. Darüber hinaus gibt es wenig Gründe, 100 US-Dollar für ein Headset auszugeben, wenn die älteren (oder eben auch nicht so alten) UC-Modelle fast das Gleiche für deutlich weniger Geld bieten.
Autor:
Janko
Datum:
20.09.2012