Bilder zu Motorola Gleam+

Moto­rola Gleam+

  • 2,8"

ohne Endnote

Aktuell gibt es nicht genug Tests oder Meinungen für eine Note.

Unser Fazit

Tech­nik aus dem 20. Jahr­hun­dert

Es ist gar nicht so lange her, da galten Klapp-Handys noch als ausgesprochen schick. Mittlerweile ist das durchaus praktische Bauformat zugunsten moderner Touchscreen-Handys im Riegelstil nahezu ausgestorben. Von daher erhielt das Motorola Gleam im Jahr 2011 vergleichsweise große Medienaufmerksamkeit, trotz seiner doch arg beschränkten Ausstattung. Die war schließlich selbst erklärten Telefoniepuristen doch teilweise zu schlicht gehalten. Zeit also, dies mit einer Neuauflage des Handys zu ändern.

Das Motorola Gleam+ setzt dabei allerdings auf das gleiche Rezept wie der Vorgänger: Viel Style, wenige Substanz. Tatsächlich betrifft die technische Überholung fast ausschließlich das Display des Gerätes. So gibt es nun anstelle des bisher 2,4 Zoll messenden Bildschirms mit 240 x 320 Pixeln ein Display mit 2,8 Zoll Bilddiagonale und 240 x 400 Pixeln Auflösung. Ein Generationensprung sieht sicherlich anders aus. Wie gehabt verbleibt die Farbtiefe zudem bei 262.144 Farben, Handys um 100 Euro bieten da heutzutage eigentlich schon mehr.

Auch die Mobilfunktechnik wurde nicht sonderlich verändert. Nach wie vor unterstützt das Handy nur GPRS, wenn auch nunmehr bis Klasse 12. Das bringt aber kaum Veränderung bei der Verbindungsgeschwindigkeit. Nicht einmal EDGE wurde integriert, ein Standard, den selbst billigste Handys mittlerweile beherrschen – sofern sie über einen Internetzugang wie das Gleam+ verfügen. Von UMTS ist natürlich gar nicht erst die Rede, WLAN sucht der geneigte Nutzer ebenso hoffnungslos. Ansonsten gibt es nur Bluetooth 2.1 +EDR.

Bei der Multimedia-Ausstattung wiederum muss der Nutzer weiterhin mit einer einfachen 2-Megapixel-Kamera vorlieb nehmen, der interne Speicher ist zudem mit 50 Megabyte lächerlich klein. Er kann zwar mittels microSD-Speicherkarte erweitert werden, indes nur um 16 Gigabyte. Ein Grund, warum nicht auch Karten mit 32 Gigabyte unterstützt werden, ist nicht ersichtlich. Auch fällt der Akku sehr klein aus: Mit seinen mageren 750 mAh Nennladung soll er knapp fünf Stunden Gesprächszeit schaffen – da ist für diese Ausstattungsklasse überraschend wenig.

So ist das Motorola Gleam+ irgendwie ein Relikt des 20. Jahrhunderts. Natürlich ist nichts gegen einfacher ausgestattete Handys zu sagen, denn nicht wenige Käufer können mit den komplizierten Smartphones der Neuzeit wenig anfangen. Doch auch Telefoniepuristen wissen ein scharfes und hoch auflösendes Display, Speicherplatz für ihre MP3-Sammlung oder eine ordentliche Ausdauer ihres Gerätes zu schätzen. Und wenn man als Unternehmen schon groß den „neuen Browser“ bewirbt, sollte der nicht nur auf WAP begrenzt sein und das Handy wenigstens Basics wie EDGE beherrschen...

von Janko

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