Halbherzig ausgestatteter Allround-Monitor für zu Hause
In technischer Hinsicht ist der Monitor LG 29WK600-W ein fast baugleicher Zwilling des Modells 34WK650-W. Die Unterschiede zum Versionskollegen betreffen das Gerätemaß und die Ergonomie, wobei das Display mit einer Diagonale von 29 Zoll etwas kleiner ausfällt und der Standfuß lediglich neigbar, aber nicht höhenverstellbar ist. Charakteristisches Merkmal ist die ultrabreite Bildfläche mit der Ausrichtung 21:9. Im Kinoformat aufgenommene Filme, Videos und Spiele werden darauf ohne seitliche Ränder wiedergegeben. Trotz der HDR10-Tauglichkeit spricht die technische Leistung eher für Allround-Einsätze im mäßig anspruchsvollen Multimedia-Alltag. Für die professionelle Grafikdarstellung gibt es Geräte mit deutlich höherer Farbverbindlichkeit und einem besseren Kontrastumfang. Ähnliches gilt für schnelle Spiele: Das Tempo der Signalverarbeitung ist zwar leicht erhöht, reicht für ambitioniertes Gaming aber nicht aus.
Zu viel Mittelmaß für echte HDR-Tauglichkeit
Die HDR10-Tauglichkeit stellt in der Regel höchste Anforderungen an den Kontrastumfang sowie an Helligkeit, Bildschärfe und Farbtiefe. Der Monitor von LG kann jedoch in keiner der Disziplinen wirklich glänzen. Im Vergleich zu einem Profigerät von Dell, das den hohen Standard Ultra HD Premium erfüllt, wirken technische Eigenschaften wie die Helligkeit von 300 cd/m² oder der Kontrast von 1.000:1 zwischen dem hellsten und dunkelsten Bildpunkt bestenfalls mittelmäßig. Zu den uneingeschränkt guten Produkteigenschaften gehört die hohe Blickwinkelstabilität. Das IPS-Panel stellt unabhängig von der Betrachtungsperspektive in einem Bereich von bis zu 178 Grad gleichbleibend konturierte und farbtreue Bilder dar. Mit einer erweiterten Full-HD-Auflösung passt sich das Display außerdem an die ultrabreite 21:9-Ausrichtung an. Die 2.560 x 1.080 Bildpunkte verteilen sich mit einer respektablen Dichte von 96 ppi auf dem 29-Zoll-Display und erzeugen eine gute, aber keine überragende Bildschärfe.
Hochwertige HDR-Eigenschaften gibt es nur für mehr Geld
Der südkoreanische Hersteller LG Electronics hat den ultrabreiten 29-Zoll-Monitor im ersten Quartal 2018 in der Produktkategorie für Privatkunden auf den Markt gebracht. Das Einsteigermodell ist für rund 300 Euro im Online-Handel bestellbar, wobei sich der überschaubare finanzielle Aufwand der eher schlichten Ausstattung anpasst. Das Konzept der HDR-Bildqualität wird von den unterschiedlichen Herstellern individuell interpretiert. Konkurrenten mit überdurchschnittlichen Eigenschaften in den Bereichen Bildauflösung, Helligkeit und Kontrast kosten jedenfalls deutlich mehr Geld. Das Modell ProDesigner PE270K von Acer mit etwas kleinerem Display, aber UHD-Auflösung und einer Helligkeit von 550 cd/m² ist für den doppelten Preis zu haben. Noch höher ist der finanzielle Aufwand für den Markenkollegen 32UD99-W und das Highend-Gerät UltraSharp UP2718Q von Dell, das ungefähr dreimal so teuer ist.