Fünfzig Euro, also nicht einmal so viel wie eine Markenjeans, verlangt Amazon für den DeskJet 1050. Der Multifunktionsdrucker von HP gehört damit zu den günstigsten Angeboten auf dem Markt, und wie immer bei scheinbaren Schnäppchen, löst dies natürlich berechtigterweise Misstrauen aus. Von einigen (erwartbaren) Abstrichen abgesehen, bietet der MuFu jedoch, wie vor allem angelsächsische Tests ergeben haben, für den sogenannten Hausgebrauch eine mehr als passable Leistung für sein Geld.
Am Textdruck zum Beispiel fanden die Tester nichts Nennenswertes auszusetzen. Die Schriften sind gut lesbar, leichte Schatten an den Rändern nur beim genauen Hinschauen erkennbar. Auch farbige Ausdrucke gelingen dem Drucker gut, sei seien sauber und hell und weisen nur ganz minimale Dithering-Spuren, also Raserspuren, auf. Fotos wiederum gibt der Drucker ebenfalls in einer vernünftigen Qualität aus, auch wenn sie etwas blass erscheinen, Manko sind hier viel eher die minimalen Kratzspuren, die von den Walzen herrühren. Sollen die Fotos jedoch nicht als Schaustücke in einem Bilderrahmen verwendet werden, lässt sich mit dem Druckbild gut leben.
Die Druckgeschwindigkeit wiederum ist natürlich nicht berauschend, aber auch nicht unbedingt blamabel. S/W-Drucke im Standard-Modus fallen pro Minute zwischen 5,8 und 6,3 an, im Entwurfsmodus – der übrigens ein gutes Druckbild liefert – sind es 7,9 Seiten. Bei Farbdrucken sackt die Geschwindigkeit auf 2,4 Seiten ab, dafür erfordert ein 10 x 15-Foto kaum Geduld. Eine Minute benötigte der Multifunktionsdrucker dafür.
Die Scan-/Kopiereinheit schließlich zählt sicherlich nicht zu den Highlights des Gerätes. User berichten von körnigen Scans bei Hochglanzvorlagen, die sich auch nicht über die HP-Software verbessern lassen, die Fachtester wiederum beurteilen die Scan-/Kopiereinheit diplomatisch und sprechen ihr eine Qualität zu, wie man sie eben von einem günstigen Modul erwarten könne – hochwertige Digitalisierungen, insbesondere von Fotos und Farbvorlagen, sollten dem MuFu lieber nicht zugemutet werden, für brauchbare Scans/Kopien für den hausinternen Gebrauch ist das Modul aber allemal potent genug.
Letztendlich steckt demnach in der Formulierung „für den hausinternen Gebrauch“ das Fazit zu dem HP-Gerät. Die durch Tests beglaubigte ordentliche Druckqualität und Geschwindigkeit sowie die akzeptablen Scans und Kopien schließen große Enttäuschungen nach einem Kauf nahezu aus. Die Seitenpreise wiederum fallen mit knapp über 5/11 Cent (S/W, Farbe) natürlich nicht gerade günstig aus, schlagen aber bei einem moderaten Druckaufkommen auch nicht über Gebühr negativ aufs Budget. Als praktischer, solider und mit 50 Euro (Amazon) in den Anschaffungskosten extrem attraktiver Multifunktionsdrucker ist der HP für Normaluser sicherlich eine vernünftig kalkulierte Wahl.
10.02.2011