Die wenigsten Handys des russischen Luxus-Herstellers Gresso sind für den Normalsterblichen auch nur annähernd bezahlbar. Hiervon bildet das Gresso Luxor eine Ausnahme: Nach dem „Las Vegas Jackpot“ für nicht weniger als 1 Million US-Dollar gibt es mit dem Luxor nun ein Handy in der Preisklasse um rund 4.000 US-Dollar (ca. 3025 Euro). Für ein Luxus-Handy ist das fast schon ein Schnäppchen. Trotzdem kann der Kunde ordentlich Luxus-Feeling erwarten: Das Gresso Luxor besitzt ein Gehäuse, das mit teurem Grenadill-Holz (auch African Blackwood) veredelt und um Keramikelemente sowie ein Saphirglasdisplay ergänzt wurde. Das Holz gilt als besonders widerstandsfähig und teuer, zudem ist es sehr dicht und daher schwer.
Das wirkt sich auch auf das Handy aus: Das Gresso Luxor wiegt trotz zierlichem Auftretens (116 x 46,5 x 12 Millimeter) und wenig Innenleben satte 120 Gramm. Apropos wenig Innenleben: Das sieht leider deutlich weniger luxuriös - um nicht zu sagen: ernüchternd – aus. Das Display ist mit 2,2 Zoll sehr klein, die Auflösung fällt mit 240 x 320 Pixeln auch nicht berauschend aus. Darüber hinaus gibt es nur GPRS und EDGE, UMTS wurde nicht in das Handy integriert. Dementsprechend sind auch keine Videotelefonate möglich, die einzige Kamera auf der Rückseite löst mit mageren 2 Megapixeln auf. Doch selbst der Speicher fällt mit 30 Megabyte erbärmlich klein aus, ein microSD-Kartensteckplatz erlaubt die Aufstockung des Speichers um gerademal 2 Gigabyte.
All das sind Merkmale, wie man sie genauso gut von einem Einsteiger-Handy für 50 Euro erwarten könnte. Auch die Ausdauer fällt allenfalls durchschnittlich aus: Der 1.100 mAh Nennladung besitzende Akku soll für rund fünf Stunden Gesprächszeit und 12,5 Tage Stand-by-Betrieb sorgen. Schade: Das Design des Gresso Luxor kann durchaus gefallen. Aber warum müssen Luxus-Handys im Inneren stets so schwach ausgestattet sein wie die letzten Billigheimer?
03.12.2010