„... auf Asphalt typischerweise etwas ungelenk, spielt es im Gelände seine Trümpfe, dickes Luftpolster und starke Haftung, gekonnt aus. Ob an knackigen Anstiegen oder auf losem Grund. Dazu passt die gute breite Übersetzung. ... Auch so schluckt es schnelle Wellen oder wilde Wurzelpassagen. Im Wiegetritt schleift aber die Bremse ab und an. Der Lenker könnte noch breiter und die Griffe gern geschraubt sein.“
Unser Fazit
12.02.2015
Pure (Modell 2015)
„Stadler“-Eigenbau überzeugt Fachmagazine
Dass Radsport-Händler irgendwann ihre eigene Bike-Kollektion herausbringen ist die eine Sache. Ob sie dann auch etwas taugen, eine andere. Angesichts des jungen Fatbike-Trends zieht auch Stadler nach und wirft sein eigenes Fatbike auf den Markt: „Pure“ von der Eigenmarke Dynamics. Im Vergleich des „Bike“-Magazins (11/2014) gab es dafür nicht die Bestnote, aber ein „Gut“ ist auch schon viel wert – zumal es nur 1.200 Euro kostet und sich mit seinem Gesamtgewicht von knapp 15 Kilogramm verhältnismäßig leicht für ein Fatbike präsentiert.
Akzeptable Ausstattung für Einsteiger
Hand aufs Herz: Ein Fatbike, das gerade einmal etwas über eintausend Euro kosten soll, provoziert geradezu stereotype Schlüsse, liegen die Kollegen der Konkurrenz doch deutlich darüber. Die Suche nach dem berühmten Haken beginnt. Die schlechte Nachricht: Es gibt ihn, genaugenommen sogar einige davon. Die gute Nachricht: Dem Fatbike-Einsteiger mit Präferenz für gemäßigte Touren kann das eigentlich egal sein. Die „Mängelliste“: fehlende Federgabel, fehlende Steckachsen, schwere Laufräder - kein Drama und absolut kostenkonform, sodass Ausgaben und Nutzen für den Fatbike-„Newbie“ durchaus in gutem Verhältnis zueinander liegen. Zudem verbessert sich das Karma auch wieder ein wenig durch die Kombination aus Shimano Deore-Umwerfer und XT-Schaltung.
Umsatteln kann sich lohnen
Als Zweierkandidat muss man sich keinesfalls verstecken. Wer sagt also, dass Marke „Eigenbau“ unbedingt schlecht sein muss? Eine Probefahrt lohnt, denn auf der Teststrecke konnte das Bike vom Fahrverhalten her insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen. Wer auf eine Federgabel absolut nicht verzichten kann/möchte, sollte entweder weitere 500 Euro für das Nachrüsten bereithalten oder gleich auf das Monster S von Bulls umsatteln.