De Longhi PAC AN112 Silent 1 Test

„Real Feel“ ist häufig im Spiel, wenn es um De Longhis Bedienkomfort geht – und damit ein von Käufern heiß begehrtes Feature zur automatischen, auf menschliche Wohlfühlwerte ausgerichtete Technik, die zur Raumtemperatur passende Luftfeuchtigkeitswerte ohne weiteres Zutun ansteuert. Mit „Silent“ soll man einen leisen Betrieb assoziieren – aus Käufersicht aber nicht ganz geglückt: Kompressor und Ventilator arbeiten wie bei jedem Monoblock-Klimagerät mit beachtlicher Lautstärke, die den an sich variablen Einsatz deutlich einschränkt. In Schlafräumen ist das Gerät wenig hilfreich – dafür benötigte es eine Split-Technik, die die Lärmquelle nach draußen verlegt. Mit dieser teilt es jedoch eine an Sparsamkeit orientierte Kühltechnik: Eine Kälteleistungszahl (EER) von 3,1 ist schon ein Wort, auch mit der Energieeffizienzklasse A+ kann es sich sehen lassen. Die Kühlleistung ist kräftig (0,9 kW/h), die Umweltwerte achtenswert. Mit Propan läuft ein klimafreundliches Kältemittel im Kreis und ein Recyclingsystem sorgt dafür, dass das Kondenswasser nicht ungenutzt abläuft, sondern zur Kühlung des Verflüssigers genutzt wird.

Der italienische Hersteller DeLonghi setzt auf stetige Verbesserung des Bedienkomforts und hat bei seinem mobilen Klimagerät PAC AN112 eine einzigartige "Real-Feel-Technologie" integriert. Somit werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit automatisch angepasst, ohne dass Anwender manuell nachregeln müssen. Das innovative LED-Display mit Beleuchtung ermöglicht ein leichtes Ablesen und eine benutzerfreundliche Handhabung.

Sparsam und umweltschonend

In der Regel sind Split-Anlagen mit einem Innen- und Außenteil wesentlich effizienter als Monogeräte. Bei diesem Einzelblock-Modell von DeLonghi kann sich der Verbrauch mit durchschnittlich 0,9 Kilowatt pro Stunde allerdings sehen lassen. Es erreicht die dritthöchste Energieklasse A+ und ist gegenüber gängigen mobilen Geräten verhältnismäßig sparsam. Zudem arbeitet das Klimagerät mit einem natürlichen Kühlmittel (R290), welches keine Gifte oder schädlichen Stoffe enthält und somit negative Einflüsse auf den Treibhauseffekt ausbleiben. Als nützlich erweist sich auch herstellerspezifische Kondenswasser-Recycling-System, denn die separate Entfeuchtungsfunktion schafft bis zu 41 Liter pro Tag.

Für große Wohnungen geeignet

Das Modell PAC AN112 ist mit einer Kühlleistung von maximal 2.900 Watt für Rauminhalte bis 110 Kubikmeter geeignet und schafft laut bisherigen Anwendererfahrungen auch in größeren Wohnräumen eine zuverlässige Abkühlung. Es gibt zudem eine gesonderte Ventilator-Funktion mit drei Geschwindigkeitsstufen. Die Bedienung ist neben dem Touch-Display auch über eine LCD-Fernbedienung möglich. Ein digitaler 24-Stunden-Timer sorgt für punktgenaue Abkühlung. Dies erweist sich für Berufstätige als besonders praktisch, da man nach erfolgter Programmierung an warmen Sommertagen pünktlich zum Feierabend eine klimatisierte Wohnung vorfinden kann.

Geräuschpegel und Gewicht

Das DeLonghi-typische Silent-System macht das Klimagerät mit nur 47-50 Dezibel zu einer vergleichsweise leisen Erscheinung (etwa wie ein Ventilator bei mittlerer Stufe). Einige Kunden berichten dennoch von einem merklichen Betriebsgeräusch, das nicht schlafzimmertauglich sei. Die Mobilität der Anlage wird durch Tragegriffe und Rollen unterstützt, allerdings lassen sich stolze 30 Kilogramm nicht ohne Weiteres heben oder gar ins nächste Stockwerk transportieren. Zudem bedingt die knappe Länge des Abluftschlauchs von 120 Zentimetern ein nahe gelegenes Fenster.

Fazit
Wer keine kostenintensive Split-Klimaanlage anschaffen und eine Festinstallation meiden möchte, hat mit der PAC AN 112 von DeLonghi für etwa 750 EUR (Amazon) eine energieeffiziente Alternative. Es gibt zwar bereits deutlich leichtere mobile Klimageräte, allerdings sind die Modelle des italienischen Herstellers hochwertig verarbeitet und solide konstruiert. Es gibt beispielsweise das ähnlich aufgebaute PAC WE 112, das noch mehr Leistung bietet, dafür aber ein höheres Betriebsgeräusch aufweist. Somit sollten sich Nutzer vor der Anschaffung über die individuellen Bedürfnisse im Klaren sein.