De Longhi Gelataio ICK 5000 8 Tests

Eine Endtemperatur des Eises von -10,3 Grad Celsius hat das Fachmagazin „Haus & Garten Test“ der Kompressor-Eismaschine Gelataio ICK 6000 von De Longhi bescheinigt. Das ist ein Spitzenwert für solche Geräte. Dass sie trotz der Gesamtnote von 1,9 und damit "gut" nicht Sieger des Tests aus Heft 3/2015 wurde, lag vermutlich an dem dabei gemessenen Betriebs-Geräuschpegel von 73 db(A), was in etwa einem kräftigen Staubsauger- oder Dunstabzugshaubengeräusch entspräche.

Gegenläufiges Doppel-Rührwerk

Neben der Kühlleistung ist aber auch die Rührtechnik interessant. Denn in dem herausnehmbaren Eisbehälter mit einem Bruttovolumen von 1,2 Litern wird, nachdem der transparente Deckel aufgesetzt wird, ein Rührwerk aktiv, das mit zwei gegeneinander laufenden Schaufeln arbeitet. Damit wird eine wesentlich intensivere Umwälzung und damit Cremigkeit der Masse angestrebt, als es bei den üblichen, mixerähnlichen Rühreinsätzen der Fall ist.

Spülmaschinengeeignete Einsätze

Ein einzelner Drehschalter ist völlig ausreichend, um die drei Arbeitsarten Rühren, Kühlen sowie Kühlen und Rühren in Kombination einzuschalten. Verschlussdeckel, Edelstahl-Eisbehälter und Rührelement können in der Spülmaschine gereinigt werden, wobei die Bedienungsanleitung den oberen Korb bei nicht zu hohen Temperaturen empfiehlt. Alles in allem sind Bedienung und Reinigung somit denkbar einfach.

Auch Eis-Konsistenz erntet Lob

Sicher, man mag bei dem kleinen Gefrierautomaten, für den immerhin rund EUR 200 (Amazon) investiert werden müssen, Dinge wie einen Timer oder eine Nachkühlfunktion vermissen. Andererseits sind sowohl die erwähnte sehr kalte Eis-Temperatur, die fast Profi-Qualität erreicht, als auch die viel Lob erntende Konstistenz des Eises durch die spezielle Rührtechnik offenkundig Pfunde, mit denen die Gelataio ICK 6000 von De Longhi wuchern kann.

Während die Tester des „Testmagazin“ an der ICK 5000 von de Longhi am Ergebnis nichts auszusetzen hatten, fiel die Eismaschine innerhalb des Testumfeldes durch ihre hohe Lautstärke von 76 dB(A) (!) bei der Eiszubereitung unangenehm auf – eine Kritik, die übrigens auch von Käufern geteilt wird.

Die De Longhi erledigte ihre Aufgabe aber fast so gut wie der Testsieger von Gaggia und ist dabei spürbar preiswerter. Die Eis-Maschine arbeitet mit einem Kühlkompressor, das heißt, die fertig gerührten Zutaten müssen nur in die Maschine gegeben werden – eine Vorkühlung wie bei den preiswerten Modellen mit Kühlakku ist nicht notwendig. Dies bedeutet aber auch, dass die De Longhi spontanen Eisgelüsten kein Hindernis in den Weg stellt. Wer die Zubereitung von Eis gern schnell und unkompliziert hat, ist mit einer Kompressor-Maschine trotz des höheren Preises auf jeden Fall besser bedient. Die pro Arbeitsgang maximal mögliche Eismenge von rund 700 Gramm reicht wiederum für vier Personen – immer vorausgesetzt natürlich , dass sich unter ihnen kein ausgesprochener Eisliebhaber befindet.

Zur Zeit wird die ICK 5000 von De Longhi mit rund 250 Euro gehandelt (Amazon). Eisliebhaber mit lärmempfindlichen Ohren sollte sich allerdings die 50 Euro Aufpreis im Vergleich zur Gaggia-Maschine durch den Kopf gehen lassen (die Maschine ist übrigens im Preis deutlich von ursprünglich 425 Euro auf 298 Euro (Amazon) gefallen und hat sich daher zu einer attraktiven Alternative selbst für schmalere Geldbeutel gemausert). Ebenfalls leise und nur rund halb so teuer wie die De Longhi kommt wiederum die Unold Elektro 8875 (120 Euro bei Amazon), bei der jedoch in puncto Bedienungskomfort und Dauer der Eiszubereitung Abstriche in Kauf genommen werden müssen.