Für wen eignet sich das Produkt?
Es gibt einen Netzwerkanschluss, doch auf HbbTV für die Mediatheken der TV-Sender müssen Sie verzichten: Comag wirbt lediglich mit der Fähigkeit, Bilder und Senderlisten sowie Softwareupdates von einem FTP-Server herunterzuladen. Für Netzwerkfans ist der SL 60 T2 also nicht wirklich interessant. Ansonsten bekommt man einiges geboten: Der DVB-T2-Receiver unterstützt freie und verschlüsselte HD-Sender, zeichnet das Programm nach Anschluss eines USB-Speichers mit und behauptet sich obendrein als Multimedia-Player.
Stärken und SchwächenSie empfangen Antennensender in hoher Auflösung, weil Comag den DVB-T2-Tuner mit einem HEVC/H.265-Decoder kombiniert. Es gibt außerdem ein Zugangssystem für Irdeto, soll heißen: Gegen ein monatliches Entgelt von fünf Euro, so der Stand der Dinge, bringt die Box das HD-Programm der Privaten auf den Schirm. Auf eine SD-Variante können Sie nicht ausweichen, denn via DVB-T2 werden die Privatsender mangels Bandbreite nur in HD-Qualität angeboten. Der USB-Anschluss für Speichersticks und externe Festplatten sitzt hinten am Gerät. Lohnend sind USB-Speicher, wenn Sie Sendungen aufnehmen (PVR-Funktion) oder zwecks zeitversetztem Fernsehen zwischenspeichern wollen (Timeshift). Darüber hinaus lassen sich Multimedia-Dateien vom USB-Speicher abspielen, also Foto- (JPEG), Video- (XVID, MP4, MKV, MOV) und Musikdateien (MP3, WAV). Rückseitig stehen ferner ein Antenneneingang, ein HDMI-Ausgang, ein optischer Digitalausgang sowie ein AV-Ausgang für ältere Fernseher oder HiFi-Verstärker bereit. Einen Antennenausgang zum Durchschleifen des Signals gibt es nicht.
Preis-Leistungs-VerhältnisGemessen an der Ausstattung – das Gerät unterstützt freie und verschlüsselte HD-Sender via DVB-T2, mutiert in Kombination mit einem USB-Speicher zum TV-Recorder und zum Multimedia-Player, bietet alle wichtigen Schnittstellen und die üblichen Komfortfunktionen – sind die geforderten 79 Euro (amazon) in Ordnung. Bliebe der SL60T2 trotz Ethernet-Port nicht auf Software-Updates aus dem Internet beschränkt, müssten man sicher tiefer in die Tasche greifen. Praktische Tests und erste Erfahrungsberichte werden hoffentlich bald folgen.