Der Activ3 Top von Chicco richtet sich an die Aktiven, wenn nicht sogar Sportlichen unter den Eltern und trägt dies auch gleich in Namen: „3“ steht für die drei Luftkammeräder, wie sie echte Joggerkinderwagen haben, nur mit dem Unterschied der Schwenkbarkeit des Vorderrads. Auf diese Weise verringern sich zwar die Spurtreue und der Geradeauslauf, doch im Stadteinsatz ist er weit weniger als ein reinrassiger Sportler. Auch sonst stecken einige gute Ideen in ihm.
Manueller Bedienhebel für die Vorderradarretierung
Vor allem durch seine per Hand bedienbare Radfeststellung und Verzögerung hat er erhöhte Aufmerksamkeit verdient. Der Hebel sitzt am Schieberbügel und vermeidet das umständliche Feststellen des Schwenkrades per Hand, wenn es über unebenes Terrain gehen soll. Von der Bremse wird man nicht dieselbe Schutzfunktion erwarten dürfen von der Handbremse eines Joggers, denn große Sprünge werden mit dem auf Alltagstauglichkeit getrimmten Dreirad-Sportwagen nicht möglich sein. Joggen oder auch Skaten mit dem Chicco ist wohl illusorisch schon dank der Hinterachse in Gemengelage, zumindest beim weit ausladenden Schritt wird man sich leicht am Gestell stoßen.
Luftkammerräder ohne Schlauch – und pannenfrei
Der Activ3 spielt seine Stärken eher in einem sportlich-alltagspraktischen Mittelfeld aus. Er ist beweglich auf Feld- und Kieswegen und dank seiner gefederten Hinterräder kommen Stöße schön gedämpft beim Kleinen an; die großen Luftkammerräder überrollen Bodenunebenheiten und müssen, weil schlauchlos, nicht wie ein Fahrradreifen gehätschelt oder bei Pannen geflickt werden. Solche Radarten verbinden die Pannenfreiheit von geschäumten Rädern (EVA) mit den federnden Eigenschaften von Lufträdern. Auch praktisch, aber laut Nutzerfeedback nicht sonderlich spürbar ist die einstellbare Stoßdämpfung: etwas mehr für Holperstrecken, weniger für die Stadt. Frustrierte Stimmen bennen zugleich die Kehrseite dieses Radtyps: der Wagen ist schwer, man man möchte die 11 Kilogramm ungern permanent irgendwo hinein- oder hinaufheben.
Nur bedingt für Neugeborene zu empfehlen
Ein heikler Punkt ist hier, wie so oft bei den Sportwagen, das Versprechen einer vollwertigen Liegeposition für die ganz Kleinen. Abgesehen vom Standardeinwand, dass man Neugeborene beim Spazierjoggen nicht unbedingt durchschütteln sollte, greift hier das Misstrauen gegenüber einer „vollwertigen“, das heißt komplett flachen und rundum geschützten Liegefläche. Der Hersteller spricht lapidar von einer Rückenteilverstellung – doch erläutert mit keinem Wort Details. Man wird daher vom Üblichen ausgehen dürfen: Einem Stoffeinhang, der entweder eine aufrechte oder eine halbliegende Position ermöglicht, mehr nicht. Bleiben trotzdem besagte Details, die ihn von der Konkurrenz abheben und ein Kurs (329 Euro bei Amazon), der kleine Fauxpas verkraftbar macht.
von Sonja
„Mehr Komfort fürs Kind und zusätzliche Freiheitsgrade sind angesagt. Ich würde nie auf eine großzügige Babywanne und höhenverstellbare Fußstütze verzichten.“
zu Chicco Activ 3
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