Bosch SMV63M60EU 1 Test

Auf den ersten Blick zeigt der Bosch SMV63M60EU reichlich unspektakuläre Leistungsdaten. Da ist im Datenblatt die Rede von der Energieeffizienzklasse A++, einem Wasserverbrauch von 10 Litern je Spülgang und einer Luftschallemission von 44 dB(A). Keine Frage, das sind sehr ordentliche Werte, gleichwohl werden diese mittlerweile von fast allen neuen Geschirrspülern am Markt geboten. Und doch ist der vollintegrierbare Geschirrspüler ein besonderes Gerät, das aus der Masse hervorragt.

Dazu ist allerdings ein genauerer Blick in die wie üblich sehr wortreich gestaltete Featureliste notwendig. Da versteckt sich nämlich der interessante Hinweis: „Energieverbrauch bei Warmwasseranschluss im Programm Eco 50: 0,70 kWh“. Das bedeutet im Klartext: Wer seinen Geschirrspüler nicht mit dem üblichen Kaltwasser sondern mit Warmwasser speist, kann rund ein Viertel der sonst fälligen Energiemenge (0,92 kWh) einsparen. Und wer nun glaubt, das ginge vermutlich ohnehin bei jedem Geschirrspüler, irrt gewaltig.

Dieses Feature ist tatsächlich noch überraschend rar gesäht, weshalb es dem SMV63M60EU auch zu einer deutlich besseren Energieeffizienz verhilft als das Datenblatt zunächst Glauben macht. Zumindest dann, wenn man noch einen Warmwasseranschluss in seiner Küche zur Verfügung stehen hat – denn daran herrscht leider nicht selten ein unangenehmer Mangel. Wer jedoch ohnehin renovieren muss oder gerade sein eigenes Haus hochzieht, sollte entsprechend vorplanen – dann ist der SMV63M60EU der richtige Partner.

Von seiner Sparsamkeit einmal abgesehen ist der Geschirrspüler allerdings in der Tat ein recht unauffälliges Gerät. Er bietet zwar die klassischen Nachfüllanzeigen für Klarspüler und Salz sowie eine Restlaufzeitanzeige und kann seine Programme bis zu 24 Stunden in die Zukunft hineinplanen. An Sonderfeatures herrscht jedoch Mangel. Es gibt derer nur zwei: Mit „VarioSpeed“ kann die sonst übliche Programmdauer kurzerhand halbiert werden, mit „Halbe Beladung“ soll die Maschine auch teilbeladen noch leidlich effizient arbeiten. Doch wer hier zugreift, tut dies vermutlich nicht aufgrund der Ausstattung sondern aufgrund der reizvollen Möglichkeit, über den Warmwasseranschluss noch etwas mehr Strom zu sparen.