A.T.U gehört zwar zu den bekanntesten Anbietern von Dienstleistungen und Produkten rund ums Auto, doch mit seinem Scheibenenteiser konnte das Unternehmen in der „ADAC Motorwelt“ (Heft 1/2013) wenig Ehre einlegen. Unter den neun getesteten Produkten bildete der flüssige A.T.U-Defroster das Schlusslicht.
Kaum Frostschutz, viele Schlieren
Die Auftauwirkung des Mittels ist nicht das Problem, sie ist gut und wurde entsprechend mit der Note 2,0 beurteilt. Im Nu friert die Scheibe allerdings wieder ein, und wenn es trotzdem gelingt, das getaute Eis vorher rechtzeitig zu entfernen, dann ist ein Langzeitschutz vor erneutem Wiederanfrieren nicht nennenswert vorhanden. Gegen kurz- und langfristige Eisbildung ist das A.T.U-Mittel so ineffektiv, dass es in beiden Disziplinen als mangelhaft (Note 5,0) bewertet wurde. Bei der Schlierenbildung (Note 4,4) war nur das Produkt von Shell noch schlechter.
Verhält sich neutral gegenüber Materialien
An der Pumpsprayflasche, die bei anderen Enteisern mehr schlecht als recht funktioniert, hatten die Tester hingegen wenig auszusetzen, für Anwendung und Ergonomie vergaben sie die Note 2,6. Gegenüber Materialien wie Kunststoff, Lack oder Gummidichtungen verhält sich das Mittel weitgehend neutral, man muss auch keine Sorge haben, wegen gefährlicher Inhaltsstoffe in Kontakt damit zu kommen. Risiken im Umgang bestehen praktisch nicht, was vom ADAC mit der Note 1,2 belohnt wurde. Die Gesamtnote in der Endauswertung war allerdings nur eine 3,4, das Mittel ist also knapp befriedigen. Die Halbliterflasche ist nach ADAC-Angaben für rund 4 EUR erhältlich. Im Zweifel sind in dieser Preislage die Mittel von Maxxiclean oder Nigrin vorzuziehen.