Frau liegt vor dem offenen Kühlschrank (Bild: Shutterstock.com)

Wohnung kühlen ohne Klimaanlage? Mit diesen heißen Tipps gelingt's.

Die Hitze vertreiben, ohne dass die Stromrechnung durch den Einsatz einer Klimaanlage in die Höhe schießt? Kein Problem! Mit unseren Tipps bleibt Ihre Wohnung auch ohne Klimaanlage im Sommer angenehm temperiert.

Welche ist die ideale Raumtemperatur?

In Deutschland gibt es für alles eine Norm, so auch für die perfekte Raumtemperatur. Aus der DIN EN ISO 7730 ergeben sich folgende Werte für ein behagliches Umgebungsklima:

Raumempfohlene Temperatur
Wohn- und Arbeitsräume20 bis 22 °C
Schlafzimmer16 bis 18 °C
Küche18 bis 20 °C
Bad24 bis 26 °C

Gerade im Hochsommer sind diese Werte natürlich nur schwer zu erreichen. Doch wenn Sie für einen ausreichenden Luftaustausch sorgen, die Wohnräume vor Sonneneinstrahlung schützen und zusätzliche Wärmequellen und -speicher eliminieren, können sie für ein angenehmes Raumklima sorgen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei.

1. Zur richtigen Zeit lüften

Reißen Sie die Fenster und Türen während der Nacht und am frühen Morgen auf. Dann ist es draußen spürbar kühler als in der Wohnung und sie können den natürlichen Abkühlungseffekt nutzen. Tagsüber sollten Sie die Fenster ab einer Außentemperatur von ungefähr 25 °C schließen, spätestens jedoch dann, wenn die Sonne auf die Fenster scheint.

Hausverbot für Insekten!

Damit Sie beim Lüften keine ungebetenen Gäste in die Wohnung lassen, empfehlen wir Ihnen das Anbringen von Insektenschutzgittern.

2. Auf Durchzug stellen

Querlüften heißt das Zauberwort. Wenn Sie die kühle Luft hereinlassen, sorgen Sie dafür, dass ordentlich Durchzug herrscht. Aber Achtung: Sichern Sie die geöffneten Fenster und Türen gut, damit sie nicht unkontrolliert auf- und zuschlagen und womöglich Schaden nehmen.

Tür- und Fensterstopper in verschiedenen Positionen Solche Fenster- und Türstopper sind flexibel einsetzbar und verhindern, dass Ihre Türen oder Fenster bei Durchzug zuschlagen. (Bildquelle: amazon.de)

3. Die Sonne draußen lassen

Um die Sonnenstrahlen tagsüber nicht in die Wohnung zu lassen, bieten sich verschiedene Sonnenschutzmaßnahmen an. Sehr wirksam sind Rollläden und Außenjalousien. Mit ihnen lässt sich die Hitze laut Stiftung Warentest weitgehend oder sogar komplett fernhalten, da sie sie aufhalten, noch bevor sie auf das Fenster trifft.

Eine gute Alternative für Mieter:innen, die keine baulichen Änderungen an der Fassade vornehmen dürfen, sind Alu-beschichtete Innenjalousien. Auch Thermo-Rollos sind eine günstige und unkomplizierte Möglichkeit, die Sonnenstrahlen fernzuhalten. Vorhänge sind am wenigsten effektiv, aber immer noch besser als gar kein Sonnenschutz.

Egal ob Rollo, Jalousie oder Vorhang - wählen Sie helle Farben. Sie wirken reflektierend und schützen somit besser vor der Wärme.

4. Sonnenschutzfolien nachrüsten

Sonnenschutzfolien bestehen aus mehreren Schichten, die zum Teil hauchdünn mit Metall bedampft sind. Ihr Vorteil: Sie lassen sich relativ einfach nachrüsten.

Aber: Was im Sommer gegen die Hitze hilft, führt im Winter zu höheren Heiz- und Beleuchtungskosten. Unser Tipp: Lassen Sie sich fachgerecht beraten und die Sonnenschutzfolien vom Fachbetrieb auftragen.

5. Schalten Sie ab!

Elektrische Geräte strahlen im Betrieb Wärme ab, daher sollten Sie tagsüber nach Möglichkeit vor allem auf große Geräte wie Fernseher oder Computer verzichten. Wichtig: Nutzen Sie nicht die Standby-Funktion, sondern schalten Sie die Geräte wirklich komplett aus.

6. Auf Entfeuchtung setzen

Mit der Wärme kommt häufig eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das sorgt für einen doppelten Schwitzeffekt. Plagt Sie die feuchte Hitze, können Sie mit einem Luftentfeuchtungsgerät gegenhalten. Die Luftfeuchtigkeit innerhalb eines Raumes sollte im Idealfall zwischen 40 und 60 Prozent liegen.

Zur Luftentfeuchter-Produktwelt

7. Raus mit den Teppichen

Im Winter sorgen sie für wohlige Wärme an den Füßen, doch im Sommer speichern sie die Hitze und geben sie nach und nach an den Raum ab. Daher sollten Sie Ihre Teppiche in den warmen Monaten lieber in den Keller oder die Abstellkammer bringen. Glatte und freie Flächen nehmen die Hitze wesentlich besser aus der Raumluft und Ihre Wohnung kühlt schneller ab.

Hätten Sie's gewusst?

Auch Schränke speichern Wärme. Daher empfiehlt es sich, während des Lüftens auch die Schranktüren für einige Minuten zu öffnen.

8. Den Ventilator clever einsetzen

Sobald die Sonne weg ist und die Temperatur draußen langsam sinkt, schlägt die Stunde des Ventilators. Nutzen Sie ihn, um die warme Luft aus dem Raum herauszupusten. Dafür stellen Sie ihn einfach mit den Rotorblättern in Richtung des geöffneten Fensters oder der Tür und lassen ihn laufen. Danach drehen Sie ihn herum, damit er die kühle Luft von draußen in den Raum transportieren kann. Mit dieser Methode beschleunigen Sie den Luftaustausch enorm.

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von Sonja Leibinger

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2012.

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