
TSK-27 basic, Quelle: tecalor.de
Die Energiepreise explodieren und erreichen beständig ein neues Höchstniveau. Und aufgrund immer knapper werdender fossiler Brennstoffe dürfte sich dieser Trend kaum umkehren. Derzeit werden zwar aufgrund eben jener hohen Preise neue Lagerstätten rentabel, aber auch die werden irgendwann erschöpft sein. Da liegt es nahe, sich der unerschöpflichen Sonnenkraft zu bedienen. Neben der Installation von Solarzellen für die Gewinnung von Strom kann der Hausbesitzer auch auf sogenannte Sonnenkollektoren zurückgreifen: Sie dienen der Unterstützung der Warmwasser- oder Raumluftheizung.
Flächenabsorber vs. Röhrenkollektoren
Bei diesen solarthermischen Anlagen wird zwischen zwei grundsätzlich verschiedenen Bauausführungen unterschieden. Bei Flächenabsorbern werden durch die Solarkollektoren darunter liegende Kupferrohre aufgeheizt. Diese geben die Wärme wiederum an das durchfließende Transportmedium weiter. Hierbei kommt entweder Wasser oder eine andere Flüssigkeit zum Einsatz. Röhrenkollektoren dagegen heizen das Medium direkt durch Sonneneinstrahlung auf eine Vakuumröhre auf. Hier kommen allenfalls noch schräg gestellte Absorberstreifen rechts und links vom Kollektor zum Einsatz, welche die Sonnenenergie auf die Röhre lenken. Sie sind teurer, funktionieren aber auch bei geringer Sonneneinstrahlung noch gut.
Decken in den seltensten Fällen den ganzen Heizungshaushalt
Davon abgesehen besitzen Vakuumkollektoren noch einen Vorteil: Der Kollektor kann dann nämlich nicht nur die Warmwasser-Heizung unterstützen sondern auch gleich noch die Raumluft mit heizen. Flächenabsorber wiederum haben den Vorteil, dass sie durch ihre glatte Oberfläche weniger Schmutz festhalten und Beschädigungen meist nur die Oberfläche betreffen, nicht aber die systemkritischen Röhren selbst. Häufig dienen Sonnenkollektoren übrigens nur als Unterstützung der vorhandenen Heizungsanlage, da sie in den seltensten Fällen den kompletten Heizungshaushalt eines Gebäudes allein decken können.
Gute Schutzbeschichtungen
Die Oberflächen von Sonnenkollektoren sind mit speziellen Beschichtungen versehen. Hierbei sollte auf eine Beschichtung Wert gelegt werden, die nicht nur einen hohen Wirkungsgrad beim Sammeln der Sonnenenergie bietet, sondern umgekehrt auch den thermischen Verlust aus dem Kollektor heraus weitgehend unterbindet. Bekannte Beschichtungen dieser Art sind eta plus, Tinox oder auch sunselect.
Förderung durch den Staat
Ein Umstieg auf Sonnenkollektoren lohnt in jedem Fall: Der Gesetzgeber fördert die eigenständige Erzeugung regenerativer Energien zwar nicht mehr so üppig wie einst - bis 2011 waren es 120 Euro je Quadratmeter - doch ein Antrag lohnt sich weiterhin. Aktuell (2015) werden je Quadratmeter noch 45 Euro Fördergeld gezahlt. Außerdem kann man auf Förderprogramme der KfW-Bankengruppe zurückgreifen, die im Programm 167 zinsgünstige Kredite mit nur 2,02 Prozent effektivem Jahreszins vergibt.