Die Gerüchteküche brodelte wochenlang und viele spekulative Behauptungen über das neue iPad2 geisterten durch das Netz. Die hohen Erwartungen wurden nicht erfüllt – da tröstete auch Steve Jobs persönliche Präsentation nicht. Was also letztendlich neu ist, lässt sich in drei Worten zusammenfassen: dünner, leichter und schneller. Man kann es zwar schönreden, was 15 Millionen Käufer bislang gerne taten, aber der technische Sprung zur Rechtfertigung einer neuen Versionsnummer blieb aus.
Ein Trost bleibt für die Interessierten: noch im Jahre 2011 soll das iPad3 mit echten Hardware-Änderungen und dem ersehnten Retina-Display erscheinen. Dass ein dünneres iPad auch leichter sein kann, liegt als logischer Schluss nahe, da ja keine neue Hardware eingebaut wurde. Das nur 8,8 Millimeter dünne Pad ist nun gut 100 Gramm leichter geworden, was auch nötig war. Die Handhabung beim Lesen wird somit deutlich erleichtert. Auf der Performance-Seite hat sich durch den Apple-A5-Prozessor auch einiges getan, denn der kommt gleich mit zwei Kernen daher und einem Takt von 1 GHz. Immerhin ist das iPad damit fast doppelt so schnell wie das Vorgängermodell. Doppelt ist auch die Webcam vorhanden, die von vielen Fans sehnlich erwartet wurde. So kann man jetzt mit Factime gemütlich chatten und andererseits, also rückwärtig, HD-Videos aufnehmen.
Die deutlichen Vorteile des neuen iPads liegen eindeutig auf der Softwareseite. Als Basis findet sich das neue Betriebssystem 4.3 von iOS, welches ab dem 11. März 2011 zum kostenlosen Download bereitgestellt wird. Der beliebte Web-Browser Safari arbeitet mit dem neuen OS deutlich schneller. Das iTunes Home Sharing lässt endlich Filme und Musik von anderen Computern des Heimnetzes via WLAN auf das Gerät streamen und umgekehrt. Der Desktop kann jetzt eingefroren werden, wodurch er nicht mehr auf eine Rotation reagiert. Ein iPhone4 kann jetzt endlich als Hot-Spot im WLAN genutzt werden. Fotos lassen sich jetzt mit der Photobooth-App aufnehmen und verfremden. Eigene Filme lassen sich dann mit dem App iMovie bearbeiten und kinderleicht bei Youtube posten.
Da sich trotz einiger Verbesserungen preislich kaum etwas getan hat, kann man das iPad2 den Fans uneingeschränkt empfehlen. Wer größere Erwartungen hegt, sollte bis zum Jahresende auf das iPad3 warten.
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- Erschienen: 26.02.2014 | Ausgabe: 3/2014
- Details zum Test
„gut“ (2,4)
„... Zweifelsohne ist auch das ältere Apple-Tablet ein gutes Gerät mit toller Software. Aber schon jetzt merkt man, dass die aktuelle iOS-Version 7 die Hardware an ihre Grenzen bringt. ...“