Das Wichtigste auf einen Blick:
- Öko-Test: Weißpigment Titandioxid weiterhin harmlos
- eingesetzt werden ausschließlich mineralische UV-Filter
- alle Lavera-Testmuster halten den versprochenen UV-Schutz ein
- Lavera Sun Sonnen-Spray von Siftung Warentest als wasserfest empfohlen
- im Prüfpunkt Feuchtigkeitsanreicherung oft nur „befriedigend“
- viele Lavera-Sonnenschutzmittel NATRUE-zertifziert
Wie alle Lavera-Produkte enthält das Family Sun-Spray nur mineralische UV-Filter. Sie werden nicht von der Haut absorbiert. (Bildquelle: amazon.de)
Im Test ausdrücklich unbedenklich – trotz Titandioxid auf der Inhaltsstoff-Liste
Was hat Sie gerade dazu bewegt, nach Sonnenschutzmitteln eines Naturkosmetik-Herstellers wie Lavera zu suchen? Mineralische statt chemischer UV-Filter oder eine vollkommen unbedenkliche Zusammensetzung der Inhaltsstoffe? Dann dürften vor allem die Testergebnisse von Öko-Test haften bleiben, die sehr Überraschendes zutage fördern: Obwohl
Titandioxid enthalten ist, muss Sie das nicht beeindrucken. Der UV-Filter wird von den Testern als wichtig und unproblematisch eingestuft, solange sich nichts Neues gegen die bisherige Unbedenklichkeits-Einstufung von EFSA (Europäische Lebensmittelbehörde) und SCCS (Wissenschaftliches Beratergremium der EU-Kommission) ins Feld führen lässt. Man beobachte sorgfältig die Studienlage und werde sofort monieren, was mehr als nur vage Zusammenhänge zwischen dem Einatmen großer Mengen Titandioxid und Krebs herstelle – so der Tenor bei Öko-Test. Für das sonst so kritische Testmagazin ist das erstaunlich. Es darf als Zusage für alle gelten, die Lavera als Hersteller kennen, dem unbedenkliche Inhaltsstoffe Verpflichtung sind.
Von mineralischen und chemischen UV-Filtern – und was es mit Titandioxid auf sich hat
Titandioxid spielt in Öko-Sonnencremes eine wichtige Rolle. Das enthaltende Weißpigment dient als physikalischer UV-Filter, der sich auf die Haut legt, reflektiert, absorbiert und die ultraviolette Strahlung streut. Darin liegt der Hauptunterschied zu konventionellen (chemischen) UV-Filtern: Im Gegensatz zu diesen dringen die Weißpigmente gar nicht bis zur Hautoberfläche vor. Chemische UV-Filter hingegen dringen in die Haut ein, nehmen die Strahlung auf und machen sie unwirksam. Etliche chemische UV-Filter stehen auch unter dem Verdacht, wie ein Hormon im Körper zu wirken. Wie alle untersuchten Öko-Kosmetik-Produkte bewies sich auch Lavera in Sonnencreme-Tests als glaubwürdiger Player im Naturkosmetik-Markt. Lavera-Sonnencremes sind meist
NATRUE-zertifziert. Das NATRUE-Siegel hilft Verbraucher:innen seit dem Jahr 2008, echte Natur- und Biokosmetik zu erkennen.
Trotz guter Gesamtnoten liegen Lavera-Sonnencremes in Tests meist hinten
Wenn Sie aber glauben, mehr Geld für das gute Gefühl von besserem UV-Schutz ausgeben zu müssen, liegen Sie grundlegend falsch: Auch deutlich günstigere als Lavera-Sonnencremes schützen gut oder sogar sehr gut vor Hautkrebs und sonnenbedingter Hautalterung. Das zeigt das von Stiftung Warentest reichlich vergebene „Sehr gut“ bei den günstigen – aber konventionellen – Discounter- und Drogerieprodukten. Dazu gehören beispielsweise
Lidl / Cien Sun Sonnenmilch Classic,
Penny bzw. Rewe Today Sun Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30,
dm / Sun Dance Sonnenspray mit LSF 50 oder die
Real Sôi Sonnenmilch mit LSF 30, für die Stiftung Warentest jeweils ein „Sehr gut“ vergeben konnte. Bedauerlich ist nur, dass Sonnencremes von Lavera in Tests meist hinten landen. Zwar mit „guter“ Gesamtnote, aber kleineren Abwertungen in Prüfkapiteln wie Auftragen, Einziehen und Hautgefühl (z. B.
Lavera Bio Sonnenblumenöl Sonnencreme und
Lavera Sensitiv Sonnencreme, die in dieser Hinsicht nur „befriedigend“ waren). Soll es günstige Naturkosmetik sein, kann übrigens auch Alverde etwas für Sie tun: mit der von Stiftung Warentest ausdrücklich neben Lavera empfohlenen
Vitamin Sonnenmilch zu einem Tubenpreis von nur 3,50 Euro.