Neue Frequenzen für alte Anlage
Der Tuner VR-Radio DOR-270 stellt so ziemlich den schlichtesten Weg dar, eine klanglich gute Stereoanlage um ein Digitalradio zu ergänzen. Über die absoluten Mindestanforderungen, die zwingend vorhanden sein sollten, gehen die hier gebotenen Eigenschaften an keiner Stelle hinaus. Da der Ton jedoch ohnehin nicht vom Tuner erzeugt wird, genügt das im Grunde.
Unnötige Einschränkungen
Weil eingebaute Lautsprecher mit ihren störenden Magnetfeldern fehlen, wäre ein kompaktes Gehäuse möglich gewesen. Mit 14 mal 7 Zentimetern in der Front ist dieses Ziel aber verfehlt. Wenigstens zeigt sich das Display mit etwas mehr als 6 Zentimetern wirklich klein. Auch die beiliegende Fernbedienung schließt sich diesem Trend an. Bei den Radiofunktionen gibt es keine Einschränkungen. Gesendete Texte und Zusatzinformationen werden angezeigt und die Uhr stellt sich automatisch. Dass es für DAB+ und UKW jeweils nur 10 Speicherplätze gibt, ist recht knapp bemessen. Der Audio-Ausgang funktioniert nur mit einfachem Klinkenkabel. Auf diese Weise können insbesondere einfach Aktiv-Lautsprecher angeschlossen werden. Für die Stereoanlage wären hingegen Cinch-Anschlüsse die bessere Wahl gewesen. Die eingebaute Weckfunktion wirkt an einem Tuner etwas fehl am Platz, aber zumindest gibt es sie.
Zu viel für das Minimum
Die verlangten 40 Euro spiegeln die durchweg einfache Ausstattung nicht wirklich wider. Man hätte kaum weniger in einen Radiotuner einbauen können. Da hilft auch die Miniatur-Fernbedienung nicht. Unter anderem gibt es für 70 Euro bereits Tuner mit Internetzugang und Farbdisplay wie das Auna iAdapt 240. Außerdem lassen sich vollwertige DAB-Radios für unter 50 Euro zumeist ebenfalls über Klinke mit der Stereoanlage verbinden. Das zeigt das Beispiel TechniSat Digitradio 2go.