Die Existenz des T-Mobile Sidekick 4G hatte das Unternehmen bereits vor einiger Zeit bestätigt, Informationen zu dem Gerät waren jedoch keine preisgegeben worden. Das hat sich nun geändert: T-Mobile hat den Sidekick 4G offiziell angekündigt und damit auch das Geheimnis um die Bezeichnung „4G“ gelüftet. Der entsprechenden Pressemitteilung zufolge steht das Kürzel weder für eine vierte Sidekick-Generation noch für das LTE-Netzwerk, das im Allgemeinen auch als 4G-Netzwerk bezeichnet wird.
Stattdessen steht 4G für die neue Ausbaustufe des HSPA-Datenbeschleunigers auf nunmehr 21 MBit/s im Download, die bei T-Mobile USA missverständlicherweise ebenfalls als 4G-Netz bezeichnet wird. Dies wird damit begründet, dass die hier erzielbaren Geschwindigkeiten denen der jüngst neu aufgebauten LTE-Netze entsprechen. Und da ist durchaus etwas dran: Bislang operieren die amerikanischen LTE-Netze noch mit sehr beschränkten Geschwindigkeiten, die nur einen Bruchteil des technisch machbaren realisieren. Insofern bewegt sich ein HSPA-Smartphone tatsächlich noch auf Augenhöhe.
Darüber hinaus sind noch weitere Eckdaten zu dem neuen Smartphone für die Massen bekannt geworden. Und die erstaunen für einen Sidekick, brauchen sie sich doch keinesfalls zu verstecken: So arbeitet im Inneren des Gerätes ein 1 GHz schneller Hummingbird-Prozessor von Samsung und das Display bietet die angenehme Bilddiagonale von 3,5 Zoll. Das sind zwar keine spektakulären Werte, das Handy gehört damit aber trotzdem zur Oberschicht der Smartphones. Wie bereits zuvor spekuliert setzt das Gerät zudem auf Android als Betriebssystem – der Sidekick ist also nunmehr ein echtes Smartphone mit Zugriff auf Abertausende von Apps.
Eine Besonderheit des T-Mobile Sidekick 4G ist, dass anders als bei anderen Smartphones nicht die Tastatur hervorgezogen, sondern das Display zur Seite geschoben wird. Es richtet sich dabei leicht auf, so dass das Tippen auf der QWERTZ-Tastatur leichter fällt. Darüber hinaus bietet das Handy einen „Jump Key“, mit dem zwischen laufenden Apps gewechselt werden kann. Zusätzlich dient er dazu, weiteren Tasten bestimmte Applikationen und Funktionen zuzuordnen. Der Nutzer kann also sogar die Bedienung seines Handys modifizieren.
Leider ist noch unbekannt ob und wann das Gerät auch in Deutschland erhältlich sein wird. Als Android-Smartphone ohne den Zwang zur Anbindung an die Danger-Server wie bei den Vorgängermodellen ist es jedoch durchaus nicht unwahrscheinlich, dass wir den Sidekick 4G auch hier zu Gesicht bekommen.
15.03.2011