Nicht lange hat es gedauert, bis auch die Koreaner angefangen haben, die neuartigen, „von-hinten-beleuchteten“ Chips in die Unterhaltungselektronik einzubauen. Der Full-HD-Camcorder HMX-H200 ist das erste Produkt von Samsung, in dem der 1/4,1 Zoll große, vom US-amerikanischen Konzern OmniVision entwickelte BSI-Chip zum Einsatz kommt. Bei traditionellen Sensoren wird das Licht über Umwege durch Metallschichten geleitet. Die zukunftsträchtige Backside-Illuminated-Technologie hingegen dreht kurzer Hand die Sensorelemente um, was den Chip um bis zu 40% lichtempfindlicher macht und Bildrauschen stark reduziert.
Das ist aber nicht der einzige Vorteil des HMX-H200. Der Hersteller gönnt diesem Modell ein 20fach optisches Zoomobjektiv und einen optischen Bildstabilisator für scharfe Aufnahmen aus der Hand und im Fernbereich. Die Zoomgeschwindigkeit kann der Benutzer dabei im gewünschten Tempo regulieren. Der Autofokus gehört leider nicht zu den schnellsten und braucht etwa eine Sekunde, um ein Motiv scharf zu stellen.
Der Betrachtungswinkel des drehbaren Live-View-Monitors des Samsung HMX-H200 könnte auch etwas mehr als 120 Grad bieten. Bei direkter Sonnenstrahlung verringern sich diese sogar auf nur 20 Grad, so die Tester des Internetportals netzwelt.de. Außerdem ist das LC-Display nicht spiegelfrei, was sich aber auf die Bauart als Touchscreen zurückführen lässt. Bei langsamen Bewegungen des Camcorders beziehungsweise des Motivs wirken die Konturen unscharf, weil das Gerät starke Zeilenverschreibungen macht.
Nach der Einschätzung vieler Benutzer produziert der Samsung HMX-H200 Videofilme von überdurchschnittlicher Qualität. Dieses Gerät wird den Videomarkt nicht revolutionieren, aber als Familien-Full-HD-Camcorder eignet es sich perfekt. Sein Preis ist ebenfalls bezahlbar und beträgt bei Amazon rund 370 Euro.
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- Erschienen: 11.01.2011 | Ausgabe: Sonderheft Camcorder Kaufberater 1/2011
- Details zum Test
„befriedigend“ (58 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: gute Weitwinkelwirkung; ordentlicher optischer Bildstabilisator.
Minus: Pausen beim Szenenwechsel; längere Verschlusszeiten im Automatik-Modus; kein Sucher.“