Robo­mow RX20u Test

Seine wichtigste Aufgabe, das zuverlässige Rasenmähen, erfüllt dieser Roboter bestens. Das Schnittergebnis ist tadellos. Dabei lässt er mit seiner Wendigkeit keine Kanten und Ecken aus. Leise und scheinbar zufällig surrt das Gerät über Rasenflächen von bis zu 200 Quadratmeter Größe. Kommt ihm ein Hindernis in den Weg oder fährt er über sein eingegrenztes Gebiet hinaus, schaltet er sofort ab. Das Bedienfeld ist schlicht: eine On-/Off-Taste, eine auffällig rote Stopp-Taste, kein Display. Am Mähroboter selbst lassen sich keine weiteren Einstellungen vornehmen; die Programmierung erfolgt über die Robomow-App. Das funktioniert aber nicht allein intuitiv. Für die Inbetriebnahme ist das Handbuch notwendig, das leider nicht immer richtig übersetzt ist. Der größte Nachteil: Der Mähroboter ist mit einem Bleisäureakku ausgestattet, der 16 bis 20 Stunden zum Laden benötigt. Das ist eindeutig zu lang - auch wenn der Hersteller dafür eine ganz ordentliche maximale Betriebslaufzeit von zwei Stunden angibt.

Für wen eignet sich das Produkt?

Der Robomow RC20 ist für kleine Gärten bis 200 qm ausgelegt. Da er nicht mehr als 15% Steigung schafft, kommt er idealerweise in Gärten ohne Hänge und Steigungen zurecht. Die dürfen allerdings ruhig ein wenig zerstückelt sein: Bis zu 3 Flächen kann der kleine Robomow bearbeiten.

Der RX20 mäht auf einer Breite von üblichen 18 cm, allerdings ist er nur zwischen 15 und 45 mm höhenverstellbar. Das heißt im Klartext, dass das Gerät eigentlich ständig laufen muss, damit die Rasenlänge nicht zu viel für ihn wird. Praktiker lassen den wendigen Robomow deshalb mindestens zweimal pro Woche laufen. Auch der tägliche Einsatz wäre mit Blick auf den Verbrauch ok, denn der RX20 verbraucht bei durchschnittlichem Einsatz nur 2,5 kwH monatlich. Umständlich sind die Begrenzungsdrähte, die Nutzer spannen müssen, hier wären  alternative Programmierfunktionen wünschenswert. Leider ist dieser Robomow nicht programmierbar, aber er kann per App zumindest gestartet werden – immerhin. Ansonsten ist dieses Gerät nichts Besonderes, vielmehr bringt er die gängigen Ausstattungsmerkmale wie Stoßsensoren, Hebesensoren, Diebstahlsicherung und Kindersicherung mit. Ein Kantenmodus ist im Leistungsumfang enthalten. Das ist praktisch und erspart lästiges Nachschneiden – zumindest in den meisten Fällen, wenn das Kabel richtig gespannt wurde.

Die Meinungen über ähnliche Produkte von Robomow gehen weit auseinander. Verbraucher bemängeln bei dem nächst größeren Modell RC304 (ein Robomow für 400 qm) den schlechten Kundenservice und weisen darauf hin, dass die App auf Android nicht störungsfrei läuft. Über das Mähergebnis allerdings gibt es offenbar wenig zu meckern, nur ab und bemängeln Nutzer, dass sich ein Gerät verfängt oder gegen Hindernisse stößt - viel schlimmeres ist kaum dabei. Falls der kleine Mäher von Robomow ähnlich abschneidet wie die größeren Geschwister, lässt sich die Summe von 649 € durchaus rechtfertigen.