Noon­tec Zoro HD Test

Vor ein paar Tagen wurde der Redaktion freundlicherweise ein Testexemplar des neuen Zoro HD von Noontec zur Verfügung gestellt. Der vergleichsweise erschwingliche On-Ear-Kopfhörer überzeugte mit einem sehr guten Klang und hochwertiger Verarbeitung.

Der erste Eindruck

Zugegeben, vor Ankunft der Kopfhörer waren die Erwartungen relativ gering. Der Hersteller ist in Deutschland noch ziemlich unbekannt und das Äußere der On-Ears ließ eine weitere „Beats by Dr. Dre“-Kopie vermuten – denn das Design ist ganz offensichtlich an das Bestseller-Modell aus den USA angelehnt. Doch schon beim ersten Herausnehmen des Produkts aus der stylischen Verpackung wurde klar: Hierbei handelt es sich keineswegs um minderwertige Ware.

Haptik und Optik

Die Headphones kommen gut verpackt in einer weißen Schachtel, deren Interieur minimalistisch gestaltet ist. Es lachen einen lediglich die zusammengeklappten Kopfhörer und ein edel anmutendes schwarzes Säckchen an. Im Transportsack befindet sich das flache rote Kabel mit goldenen 3,5-Millimeter-Klinkensteckern. Der glänzende Klavierlack (in Weiß, Rot oder Schwarz) unterstreicht das schicke Design. Die Halterungen der Ohrmuscheln sind etwas eckiger als bei den Beats. Der Bügel ist am Kopfende mit einem dunkelgrauen Polster und an den Ohrmuscheln mit dicken, weichen Baumwollfüllungen ausgestattet. Nachdem die Scharniere aus Plastik- und Metallelementen eingerastet sind, vermittelt der Kopfhörer einen stabilen Eindruck und ist nach Einstöpseln des Kabels einsatzbereit. Das Einstellen der optimalen Kopfgröße gestaltet sich nicht zu schwer und nicht zu leichtgängig, sodass es auch hier keine Beanstandung der Verarbeitung gibt. Der Bügel ist sehr leicht und fühlt sich sehr angenehm am Kopf an – die weichen Polster sorgen dafür, dass auch nach stundenlangem Musikgenuss keine Druckstellen oder Schmerzen entstehen. Pfiffig: Kleine Details, wie der eckige Griff an den Steckern (macht das Ein- und Ausstöpseln leichter) verleihen dem Kopfhörer trotz großer Ähnlichkeit zur populären Konkurrenz Individualität.

Sound

Die Spannung war groß vor dem ersten Aufsetzen und Anspielen des Lieblingssongs – der Sound ist bombastisch. Lieder, die schon hunderte Male gehört wurden (auf Standard-In-Ears) klingen auf einmal sehr präsent und absolut klar. Höhen werden gut dargestellt und auch die Tiefen fallen positiv auf – die Bässe sind sehr stark, aber keineswegs zu dominant. Dadurch eignen sich die Kopfhörer vor allem für Rap- und Pop-Songs oder elektronische Musik, sind aber auch in anderen Genres gut aufgehoben. So haben auch Rock und klassische Lieder großen Spaß gemacht. Die Kopfhörer holen alles aus dem MP3-Player oder anderen Abspielquellen heraus, sodass zuvor nie gehörte Details in den Tracks zu erkennen sind – eine Aufwertung jeder Musik. Die Sound-Isolation sorgt dafür, dass man die Musik allein genießt, ohne seine Mitmenschen zu stören. Allerdings bekommt man auch nur sehr wenig von der Umwelt mit – was in der U-Bahn oder im Bus schon mal ein Vorteil, im Straßenverkehr jedoch sehr gefährlich ist. Also Augen auf!

Fakten

Der Kopfhörer ist mit einem Gewicht von nur 150 Gramm angenehm leicht und lässt sich mittels des mitgelieferten Säckchens einfach und sicher transportieren. Zusammengeklappt ist er sehr kompakt. Das 1,2 Meter lange Kabel reicht für den täglichen Gebrauch vollkommen aus.

Fazit

Wer eine bezahlbare Alternative zu den Beats von Dr. Dre sucht, der muss sich nicht mehr länger umschauen, denn hier ist sie. Namhafte Fachpublikationen bescheinigen dem Gerät bereits einen audiophileren Klang. Die faltbaren Bügelkopfhörer mit flachem Kabel und Top-Sound sind ab sofort bei diversen Online-Anbietern zu haben. Amazon listet die Headphones in Rot, Weiß und Schwarz für rund 85 EUR.