Was darf man von einem HiFi-Verstärker erwarten, der knapp 75 Euro kostet? Laut McVoice ein „ansprechendes Design“ und „durchdachte technische Features“. So belastet das Gerät die fünf Kanäle mit insgesamt 360 Watt an acht Ohm.
Von den versprochenen 360 Watt – es handelt sich wohlgemerkt um die Spitzen- und nicht um die Dauertonleistung – entfallen jeweils 140 Watt auf die beiden Frontlautsprecher. Die beiden hinteren Surround-Lautsprecher und die Centerbox werden mit jeweils 40 Watt belastet. Mit Blick auf die Produktfotos und gemäß Datenblatt befindet sich hinten am Gerät außerdem ein Vorverstärkerausgang für das Zusammenspiel mit einem aktiven Subwoofer. In der Bedienungsanleitung ist von diesem Anschluss erstaunlicherweise keine Rede. Drei analoge Audio-Eingänge für CD-Player, Tuner und ähnliche Zuspieler runden die Anschlussmöglichkeiten an der Rückseite ab. Vorne am Gerät hat der Hersteller eine doppelte Leistungsanzeige und zwei Mikrofonbuchsen für den Karaoke-Modus verbaut, außerdem entdeckt man hier zwei Lautstärkeregler (einen für die Mikrofone), Regler für Bässe, Höhen und Balance, einen Eingangswahlschalter, einen Schalter zum Wechseln zwischen 2-Kanal-, 3-Kanal- oder 5-Kanal-Betrieb sowie mehrere Tasten, mit denen sich ein Echo/Delay-Modus und diverse DSP-Effekte aktivieren lassen. Obendrein soll man die Pegel für jede Box einzeln regeln und die Einstellungen abspeichern können. Wer nicht extra aufstehen will, um die genannten Funktionen zu nutzen, greift zur mitgelieferten Fernbedienung. Der Verstärker ist 47 Zentimeter breit, knapp 20 Zentimeter hoch und 31,2 Zentimeter tief.
Um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen: Allzu viel darf man für 75 Euro (amazon) sicher nicht erwarten. Wer seine Ansprüche bezüglich Verarbeitung, Bedienbarkeit und Klang herunterschrauben kann, weil er einen günstigen Verstärker für den Einsatz im Partykeller sucht, könnte mit dem McVoice AMP-400bl trotzdem glücklich werden.
17.11.2011