Ein nacktes Stahlfedern-Netz, keine Zonierung, keine Schulter- und Beckenabsenkung für Schwergewichte und auch keine weitere Größen- und Härtegradauswahl: Die Livarno Bonellfederkernmatratze ist ein Beispiel dafür, was an Verzicht bei einer Matratze alles möglich ist. Auftrag an die Testmagazine: Bitte prüft mal nach, wie es um die Liegeeigenschaften dieser Matratze für die weit verbreiteten Figurtypen „H-E-I-A“ steht, also großen und kompakten, auch schweren mit viel Bauch und Schultern sowie kleinen und leichten mit Körperschwerpunkt im Beckenbereich. Vor allem für die H-Typen, die im Schulter- und Bauchbereich stärker einsinken, möchten wir wissen, ob das Modell vom Typ „saubillig“ in der Körpermitte gut stützt.
Was klar enttäuscht, sind fehlende Angaben zur Waschbeständigkeit des Bezugs und auch fehlende Tragegriffe bieten Anlass zur Kritik. Dass die Federn nicht einzeln in Textilsäckchen eingenäht sind wie bei Matratzen mit Taschenfedern, ist kein Fehler – nur eine Frage der Vorliebe. Wer gern flächig-nachschwingend liegt wie auf Omas Sofa und frei von Rückenplagen ist, mag mit der Preiswertmatratze glücklich werden. Schade nur, dass bei der Größen- und Härtegradauswahl der Rotstift regiert hat und die Verarbeitungsqualität noch Luft nach oben lässt. Denn wie die Kundschaft schreibt, spürt der Rücken einzelne Federn auf, die direkte Rückmeldung an die Liegenden geben – und den Schlaf empfindlich stören können.
28.11.2022






























