LaCie Little Big Disk Thun­der­bolt Serie Test

Kaum hat Intel seine ehemals „Light Peak“ genannte Schnittstellen-Technologie in „Thunderbolt“ umgetauft und der Öffentlichkeit vorgestellt, da springt LaCie aus dem Kasten und zaubert eine externe Festplatte der Superlative aus dem Hut. Und um es gleich auf den Punkt zu bringen: bis zu 700 Megabyte pro Sekunde sollen durch die neue Schnittstelle rauschen können.

Am Thunderbolt-Port, der übrigens schon im neuen Apple MacBook Pro integriert ist, können gleichzeitig hochauflösende Bild- und Tonübertragungen sowie extrem schnelle Datentransfers stattfinden. Bleibt zu hoffen, dass Intel keine zu hohen Lizenzgebühren aufruft und sich der neue Port auf breiter Ebene durchsetzen kann. Er sieht nicht nur so aus wie ein Mini-Display-Port, sondern ist auch zu diesem voll kompatibel.

Die französischen Entwickler von LaCie machten sich die neuen Möglichkeiten zu Nutze und entwickelten eine neuartige externe Festplatte. Im Inneren der Liitle Big Disk arbeiten gleich zwei SSDs der Sorte Intel 510 mit je 250 GByte Kapazität. Die beiden Festplatten sind im RAID0-Verbund (Striping) konfiguriert, sodass Performance und maximale Ausnutzung der Kapazität im Vordergrund stehen. Der Hersteller gibt Übertragungsraten beim Schreiben mit 315 MByte/s und beim Lesen mit 470 MByte/s an. Die Thunderbolt-Technologie unterstützt zwei 10 Gigabit/s Kanäle, die beispielsweise einen HD-Film in voller Spielfilmlänge in weniger als 30 Sekunden übertragen kann. Aber auch bei kleinen Dateien, die meist bei Backups von Servern zu Tausenden anfallen, knickt die Leistung und Performance an der neuen Schnittstelle nicht ein. Eine gleichzeitige Stromversorgung bis 10 Watt ist am Thunderbolt auch möglich.

LaCie hat der Little Big Disk gleich zwei Ports spendiert, damit eine weitreichende Nutzung der neuen Technik möglich wird. Der Hersteller nennt es Daisy Chain mit multi-tasking Durchsatz. Das bedeutet, dass sich die Festplatten kinderleicht in Reihe schalten (Daisy Chain = Gänseblümchenkette) lassen und an letzter Stelle ein anderes Gerät wie ein Monitor angeschlossen werden kann. Welche Vorteile das mit sich bringt, braucht man mobilen Kameraleuten nicht mehr erklären – der Zeitgewinn ist einfach enorm.