Seit kurzem führt der deutsche Hersteller Grundig ein neues Digitalradio namens TR 2200 DAB+ im Sortiment. Auffällig dabei: Das Gehäuse besteht aus Holz und ist – wahlweise in Schwarz, Weiß oder Rot – mit einer Hochglanzlackierung überzogen.
Design und Maße
Zwar ist der Hochglanzlack anfällig für störende Reflexionen, zudem hätten es manche Nutzer wohl vorgezogen, wenn es der Hersteller einfach bei dem Holzgehäuse belassen hätte. Trotzdem kann man festhalten: Die Lackierung wirkt nicht schlecht und hebt das Radio zumindest ein wenig von der Masse ab. Ansonsten ist das Gerät mit rund 24 Zentimetern in der Breite, 16 Zentimetern in der Tiefe und 13,5 Zentimetern in der Höhe kompakt und platzsparend, das Gewicht wiederum liegt – wenig überraschend angesichts des Materials – bei stattlichen 1.800 Gramm. Konsequenz: Ein hohes Maß an Stabilität, etwa wenn man die an der Frontseite sitzenden Bedientasten drückt.Kaum anschlussfreudig
Unabhängig davon fällt auf, dass kaum Anschlüsse an Bord sind. So kann man beispielsweise keinen USB-Stick auslesen. Zudem fehlen die mittlerweile selbst im gemäßigten Preissegment häufig anzutreffenden Netzwerktools – etwa Bluetooth, Apples AirPlay-Technik oder WLAN zum kabellosen Zugriff auf Radiostationen aus dem Netz. Einzig einen Kopfhörerausgang und eine AUX-Buchse erwähnt das Datenblatt. Wichtig jedoch: Die Schnittstellen sitzen – diesen Eindruck vermitteln jedenfalls die Werbefotos – wenig nutzerfreundlich an der Rückseite. Abgerundet wird das Paket schließlich von Tunern für UKW und DAB+, jeweils zehn Speicherplätzen für beide Empfangswege, einem LCD-Display, diversen Schlafzimmertools (Wecker, Snooze, Sleep Timer) sowie einem Speaker, der sich mit fünf Watt belasten lässt. Besonders dicken Sound kann man also nicht erwarten.Das Grundig TR 2200 DAB+ ist alltagstauglich und durchaus nett anzuschauen, allerdings scheint das Paket mit Blick auf die magere Anschlussleiste und den etwas schwachbrüstigen Speaker etwas überteuert. So verlangen bereits die günstigsten Onlinehändler derzeit rund 130 EUR – und damit einen mehr als stolzen Preis.