Der Gorenje RB6288OAL weckt auf den ersten Blick das Interesse: Sein formschönes Design orientiert sich an den US-Kühlschränken der 50er Jahre und kann mit einer edlen Edelstahlfront aufwarten. Und in der Tat kommt die Gestaltung des Gerätes auch bei der Kundschaft an. Nicht wenige Nutzer berichten, dass vor allem das ansprechende Design ausschlaggebend für den Kauf gewesen sei. Leider jedoch scheint die Qualität des Kühlschrankes mit diesem optischen Eindruck nicht mithalten zu können.
Denn nahezu alle Bewertungen und Rezensionen zum RB6288OAL, die sich auf diversen Einkaufsseiten im Internet finden lassen, zeigen sich im Urteil tief gespalten und prangern schwere Qualitätsprobleme an. Immer wieder wird vor allem die schlechte Verarbeitung des Kühlschranks moniert. Demnach könne es schon einmal passieren, dass man wichtige Teile der Türregale beim Putzen abbreche, auch der Griff des Gemüsefachs breche schnell ab. Darüber hinaus wirke die gesamte Verarbeitung nicht sehr hochwertig.
Weitere Kritikpunkte sind relativ laute Arbeitsgeräusche und eine schlechte Dichtung des innen liegenden Gefrierfachs. Denn anders als bei einer Kühl-Gefrier-Kombination handelt es sich nicht um ein separates Gefrierfach, stattdessen befindet sich das 21-Liter-Eisfach im Inneren des Kühlraumes. Und das führt zu einem altbekannten Problem solcher Konstruktionen: Zum einen muss immer der gesamte Kühlschrank geöffnet werden, um ans Eisfach zu gelangen, zum anderen beeinflusst dessen Kühlung den restlichen Raum.
Dies soll beim Gorenje RB6288OAL besonders stark auffallen, da das Fach nur eine einzelne Dichtung besitze. Entweder tropfe somit Tauwasser in den restlichen Kühlraum oder es bilde sich so stark Eis, dass das Fach kaum mehr zu schließen sei – und somit die Energiekosten explodieren. Von daher nutzt auch eine nominelle Einstufung in die Energieeffizienzklasse A+ nichts, denn diese ist selbstverständlich im Labor mit einem nicht-vereisten Gefrierfach ermittelt worden. Angesichts all dieser Nachteile erscheint auch der Preis von rund 620 Euro (Amazon) für ein kleineres 268-Liter-Gerät mehr als üppig.
19.07.2011

























