Der Bomann VS 108 spaltet die Gemüter der Nutzergemeinde: Während die überwiegende Masse mit dem Gerät sehr zufrieden scheint und auf Verkaufsportalen entsprechend gute Wertungen abgibt, kritisiert ein zumindest nicht kleiner Anteil die lauten Arbeitsgeräusche des Kühlschranks. Demnach sei das Gerät definitiv nicht für Wohnräume geeignet, insbesondere nicht, wenn die Bewohner eine ruhige Wohnung zu schätzen wüssten. Der kleine Kühlschrank könne teilweise ordentlich röhren, blubbern und knacken.
Diese Kritik erstaunt, denn eigentlich scheint der Kühlschrank rein nominell zu den leisesten am Markt zu gehören. Auf dem Papier gibt der Hersteller gerade einmal 40 db(A) als Geräuschentwicklung an, dies entspricht kaum mehr als dem Luftgeräusch, welches durch einen Deckenventilator verursacht wird. Daher bleibt die Frage: Wie können Werksangabe und Empfinden der Nutzer derart weit auseinander klaffen? Haben die Kritiker eventuell nur „Montagsgeräte“ erhalten? Dafür sind es eigentlich zu viele. Interessant wäre an dieser Stelle ein Kommentar von jenen Nutzern, die den Kühlschrank mit einer guten Note bewertet haben. Haben diese einfach nur eine höhere Reizschwelle oder ist bei ihnen tatsächlich kein nerviges Arbeitsgeräusch zu vernehmen?
Denn ansonsten kann der Bomann VS 108 durchaus Interesse wecken: Für kaum 190 Euro (Amazon) erhält der Kunde einen sparsamen Kühlschrank, der sogar die Energieeffizienzklasse A+ erreicht. Mit seinen jährlich gemittelt 117 kWh Stromverbrauch fallen beim derzeit aktuellen Strompreis gerade einmal Stromkosten von rund 23 Euro an. Der Innenraum wiederum bietet viel Komfort, denn er ist mit drei Glasablagen und drei Türanlagen erstaunlich feingliedrig unterteilt – andere Kühlschränke begnügen sich da mit erheblich weniger Unterteilungsmöglichkeiten. Entsprechend freundlich schreiben auch die Nutzer über das Gerät – wenn doch nur nicht die Zweifel hinsichtlich des Arbeitsgeräusches wären...
17.01.2011