Geiz ist geil. Glaubt man dem Werbespruch eines bekannten Elektrogroßhändlers, will die Masse der Kunden offenbar vor allem eines: billige Ware. Und betrachtet man sich den Geschirrspüler Beko DFL 1500, so könnte etwas wahres an dieser Aussage dran sein. Denn das Gerät ist bei seinen Käufern sehr beliebt und wird teilweise in den höchsten Tönen gelobt. Dabei wird interessanterweise immer wieder insbesondere der enorm niedrige Kaufpreis gelobt. Doch das ist nur eine Seite der Medaille.
Denn was die meisten Nutzer dabei ignorieren, ist der geradezu enorme Wasserverbrauch des Gerätes. Der DFL 1500 verbraucht bei jedem Spülgang nicht weniger als 15 Liter Wasser! Das ist dreimal so viel, wie derzeitige Topmodelle benötigen und immerhin noch doppelt so viel, wie gute Geräte der oberen Mittelklasse. Diese kosten natürlich bei der Anschaffung auch mehr Geld, doch die Kosten-Nutzen-Rechnung eines Geschirrspülers wird auch von der Wasser- und Stromrechnung beeinflusst.
Schließlich behält man ein solches Gerät nicht selten für 10 bis 15 Jahre im Haushalt. Und in all diesen langen Jahren addiert sich der enorme Unterschied bei den Unterhaltskosten doch zu einer erklecklichen Summe. Denn leider verbraucht der Geschirrspüler nicht nur sehr viel Wasser, auch beim Energieverbrauch ist er nicht gerade zimperlich. Die Energieeffizienzklasse A klingt zunächst gut, doch die große Masse der heutigen Geräte liegt längst bei A++, was 25 bis 30 Prozent weniger Verbrauch bedeutet.
Und nicht zuletzt passen in den Beko DFL 1500 nur 12 Maßgedecke hinein. Fast alle neueren Geräte dagegen bieten Platz für 13 Maßgedecke, teils sogar 14 Stück – bei gleichen Außenmaßen. Das senkt die Waagschale weiter zu Ungunsten des DFL 1500, denn der hohe Verbrauch fällt somit auch noch für weniger gespültes Geschirr an. Natürlich ist es erfreulich zu lesen, dass die meisten Käufer von der Reinigungsleistung des Gerätes vollauf überzeugt sind. Indes: Das schaffen andere, sparsamere Geräte auch. Zwar mögen Anschaffungspreise von 400 bis 500 Euro erst schrecken, im Laufe der Jahre zahlt man beim 220 Euro (Amazon) teuren DFL 1500 aber letzten Endes sogar drauf. Und die Umwelt profitiert von sparsameren Geräten ohnehin.
25.04.2012