BBQ-​Bull BBQ Grill­wa­gen

So viel Stöhnen wie beim BBQ Grillwagen, der auf Amazon unter dem Label BBQ-Bull vertrieben wird, liest man selten. Der Zusammenbau des Gerät scheint, wie es einige Kunden pointiert formuliert haben, für Puzzlespieler zwar eine reizvolle Herausforderung zu sein. Wer jedoch mit diesem Hobby nichts anfangen kann und außerdem mit dem Zusammenbau von Möbeln, Gerätschaften und Co so seine liebe Mühe hat, sollte von einer Bestellung eher absehen. In der Kritik stehen auffallend häufig aber auch Materialgüte sowie Verarbeitungsqualität, so dass der Grillwagen unterm Strich einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlässt.

Ausstattung

Dank seines Deckels lässt sich der Grillwagen nicht nur zum direkten Grillen über der Glut, sondern auch zum indirekten Grillen benutzen, bei dem das Grillgut ausschließlich über die Hitze im Innenraum gegart wird. Letzteres scheint sich auch häufig als bessere Wahl zu empfehlen. Viele Kunden berichten nämlich davon, dass die Luftzufuhr ziemlich stark ausgeprägt sei, das heißt, die Kohlen zwar schnell durchglühen, damit aber auch nicht aufhören sondern relativ schnell buchstäblich „verbrennen“. Die Hitzeentwicklung ist demnach sehr hoch. Die Grillfläche selbst fällt großzügig aus, auf 73 mal 38 Zentimeter verfügt sie über genügend Platz für bis zu zehn Personen. In den Deckel ist außerdem noch ein zusätzlicher Warmhalterost integriert, der natürlich ebenfalls zum Grillen empfindlicherer Lebensmittel benutzt werden kann. Der Wagen bietet ferner massenhaft Ablagefläche für Grilluntensilien. Ein Thermometer wiederum – eigentlich unverzichtbar beim indirekten Grillen – ist Fehlanzeige.

Kritik

In der Kritik seht der Grill nicht nur, wie eingangs erwähnt, für seinen komplizierten, „Puzzle“-ähnlichen Aufbau, zu dem sich übrigens oft noch Mängel wie verzogene Bleche, falsche Bohrungen oder Transportschäden gesellen – nicht bei allen kam der Grill unbeschadet an. Generell scheint es sich um kein sonderlich hochwertiges Modell zu handeln. Die Metallbleche sollen sehr dünn sein und die Lackierung nicht gerade beständig. Weitere Mängel sind laut Kunden ferner die fehlende Höhenverstellbarkeit des Grillrost, was vor allem aufgrund der hohen, nur schlecht kontrollierbaren Temperatur umso schwerer wiegt.

Fazit

Einmal aufgebaut, scheint der Grill auf der anderen Seite vielen Kunden sehr gefallen zu haben, die Anzahl der Kritiker wie der Fürsprecher halten sich in etwa die Waage – ein sehr uneinheitliches Gesamtbild also, das eine Kaufentscheidung schwer macht. Die Wahrscheinlichkeit jedoch, für lediglich rund 130 Euro (Amazon) tatsächlich ein Top-Gerät ergattern zu können, ist erfahrungsgemäß doch recht klein. Wer also seine Erwartungen der Höhe der Anschaffungskosten anpasst, läuft weniger Gefahr, enttäuscht zu werden. In einem Punkt sich sich allerdings viele einig: Für ambitionierte Dauergriller ist der Grill keine allzu gute Wahl.