Die minimalistische Formgebung des resonanzarmen MDF-Gehäuses dürfte Vinyl-Fans sofort ansprechen, weniger Anhänger findet vielleicht der Walnuss-Furnier-Look. Technisch gesehen sollte Ihnen der neue, nicht übergünstige Plattenspieler hingegen Freude bereiten können - wobei die manuelle Bedienlogik Analogplatten-Neulinge ziemlich fordert. Und obwohl sich das mäßig entkoppelte Laufwerk mit dem überraschend präzisen Riemenantrieb als etwas empfindlich gegenüber mechanischen Erschütterungen erweist. Mitentscheidend für den prägnanten Klang-Output ist der am hochstabil-leichten Karbonfaser-Tonarm vormontierte MM-Tonabnehmer AT-VM95E. Zwar wird das System für seinen Sound und die Abtasteigenschaften der elliptisch geschliffenen Nadel gelobt, es behandelt auch wertvolles Plattenmaterial hinreichend schonend. Dennoch denken Anspruchsvolle hier über ein Upgrade nach. Beim Verstärker- oder Aktivboxen-Anschluss hilft der zuschaltbare Vorverstärker, fallweise genügen gewöhnliche Line-Eingänge.
12.05.2020
Vinyl-Einstiegsmodell der besseren Art
Stärken
- manueller Analog-Plattenspieler mit laufruhigem Riemenantrieb
- inkl. MM-Tonabnehmer AT-VM95E mit elliptischem Nadelschiff
- präzise einstellbares Anti-Skating, zuschaltbarer Vorverstärker
- Alu-Druckguss-Plattenteller, resonanzarmes MDF-Chassis im Walnuss-Design
Schwächen
- Konstruktion insgesamt etwas erschütterungsempfindlich
- kein integrierter A/D-Wandler, kein USB-Port für Digitalisierungen
