Für wen eignet sich das Produkt?
Auf dem Bedienfeld des Argon DAB1+ V5 prangt fett das Kürzel „DAB“, darunter erläuternd „Digital Audio Broadcasting“. Gemeint ist damit der digitale Radio-Standard DAB+, den man hier ganz normal über die rückwärtig montierte Antenne empfangen kann. Und der dank rausch- und knisterfreier Audioqualität nur noch inhaltlich an das gewohnte Rundfunk-Gequäke erinnert. Mittlerweile ist die Sendeabdeckung ziemlich gut, auch in weniger dicht besiedelten Gegenden. Allerdings bleibt der analoge UKW-Empfang vorerst ebenso bedeutend. Darum ist es Pflicht, dass der außerordentlich hübsch gestaltete Apparat die alte Technik gleichfalls beherrscht und Lieblingssender aus beiden Welten speichert. Er ist eine dieser unkomplizierten Lösungen für Orte wie Küche oder Büro, an denen es mehr um Berieselung und gelegentlich um Sprachverständlichkeit geht - weniger um Klangwunder. Die Weckfunktion legt zudem eine Verwendung im Schlafzimmer nahe.
Stärken und SchwächenDas kompakte Gehäuse hat den Entwicklern nicht viel Raum zum Einbau eines Lautsprechers gelassen. Trotzdem fanden sie offenbar einen hochwertigen Mono-Schallwandler, der die physikalisch bescheidenen Möglichkeiten zur klanglichen Entfaltung ziemlich optimal nutzt. Insgesamt tönt das dänische Produkt, ein Eigenmarken-Abkömmling der Ladenkette Hi-Fi Klubben, kräftig und zugleich wohlerzogen. Bei der angegebenen „Ausgangsleistung“ von 5 Watt handelt es sich dennoch um eine eher grob geschätzte Marketing-Aussage. Wer mal weder digitales noch analoges Radio hören möchte kann am 3.5mm-Klinken-Eingang Geräte wie Smartphones anschließen - und einfach deren Content oder Streams wiedergeben. Unter anderem über die eingestellte Programm-Quelle und Uhrzeit hält einen das zweizeilige, dezente OLED-Display auf dem Laufenden. Ein Akku-oder Batterie-Betrieb ist nicht vorgesehen, den Strom bezieht man per mitgeliefertem Netzteil brav aus der Steckdose.
Preis-Leistungs-VerhältnisSoll Amazon nun sofort die schwarzgraue und wohl attraktivste Variante in den Versand geben? Das würde eine Investition von lediglich ungefähr 140 Euro erfordern. Man kann sich beim Gehäuse-Design auch für einen von zwei optionalen Holz-Brauntönen entscheiden. Der Gegenwert stimmt bei allen Ausführungen - die Renaissance simpler, sorgfältig konstruierter Design-Radios hat weit teuerere Modelle hervorgebracht. Zu den Urhebern des Trends gehörte einst der Hersteller des Tivoli Audio PAL+, welcher trotz einem Kurs von fast 200 Euro nicht überteuert erscheint.