AEG hat angekündigt, endlich das leidige Problem gelöst zu haben, wie ein Staubbehälter entleert werden kann, ohne dass dies in einer unangenehmen Staubwolke endet. Beim UltraCaptic ALLFLOOR wird der Staub nämlich zuerst zusammengepresst und fällt anschließend wie ein „Brickett“ (AEG) aus dem Behälter heraus – nichts bleibt zurück, keine Staubwolke bildet sich. Wenn diese neue Technik tatsächlich funktionieren sollte, können ab sofort auch Allergiker guten Gewissens zu einem beutellosen Staubsauger greifen.
„Staubbrikett“
Wer einen beutellosen Staubsauger zu Hause hat, dürfte das Problem zur Genüge kennen. Denn bei den meisten Modellen gestaltet sich das Entleeren des Behälters oft zu einer recht staubigen Angelegenheit – sei es, dass der Behälter ausgekippt werden muss, sei es, dass der Staub auf Knopfdruck unten herausfällt. Die letztere Variante, die etwa ein Dyson-Staubsauger anbietet, ist zwar die komfortablere, trotzdem ist sie nicht so sauber, dass Allergiker zufrieden sein könnten. Schuld daran ist die Beschaffenheit des Staubs – er ist meist schlicht und einfach zu locker, rieselt daher nur heraus und es staubt mehr oder weniger kräftig. Beim AEG dagegen wird der Inhalt des Staubbehälters bei der Entnahme zusammengepresst, der Hersteller spricht plastisch von einem „Staubbrikett“, und fällt anschließend als kompakte Masse aus dem Boden des Behälters heraus. Eine feine Sache, wenn sich die Technik bewährt, denn damit wären die Chancen sehr hoch, dass sich das Staubproblem endgültig in Luft aufgelöst hätte – die, um das Bild aufzugreifen, ohne Hausstaub und dessen für Allergiker so unangenehme und gefährliche Inhaltsstoffe wäre.Starke Leistung auf allen Böden – und sogar mit Saugkraftregulierung
Der AEG arbeitet mit Multicyclon-Technologie, Luft und Staub/Schmutz werden also in mehreren Stufen per Zentrifugalkraft voneinander getrennt. Diese Technik gilt in der Regel als viel effizienter als Singlecyclon-Modelle, bei denen nur einmal die Zentrifugalkraft zum Einsatz kommt, mikrofeine Partikel jedoch von einem gewöhnlichen Filter aus der Luft herausgefischt werden müssen – mit dem zusätzlichen Nachteil, dass der Filter häufig ausgewaschen oder sogar ersetzt werden muss. Die Bodendüse wiederum soll sich für alle Böden eignen und auffällig leise sein. Erfreulich: Die Saugkraft lässt sich regulieren, was nicht bei allen beutellosen Modellen der Fall ist. Bei leichten Saugarbeiten kann der an sich schon nicht hohe Stromverbrauch von maximal 1.400 Watt noch weiter gedrosselt werden.Fazit
Auch Nicht-Allergiker würden es mit Sicherheit begrüßen, wenn die Entleerung des Behälters in Zukunft hygienischer über die Bühne gebracht werden könnte. Für Allergiker hingegen könnte der AEG zu einem der wenigen raren beutellosen Staubsauger aufsteigen, die guten Gewissens angeschafft werden können – nicht vergessen werden sollte daher auch, dass er über einen effizienten HEPA-13-Filter verfügt. Man darf sehr gespannt darauf sein, wie die Fachwelt sowie die ersten Kunden den originellen Pressmechanismus beurteilen werden. Fallen die Noten gut aus, wären auch die Anschaffungskosten von rund 330 EUR (Amazon) mehr als gerechtfertigt.