Frau hält sich die Nase zu: Wäsche und Waschmaschine stinken Bild: Andrey_Popov / shutterstock

Hilfe, meine Waschmaschine stinkt!

So reinigen Sie Ihren Front- oder Toplader gründlich und effektiv

Wäschewaschen ist eher lästige Pflicht als Kür. Den Spaß daran verlieren aber selbst die hartgesottensten Haushaltsfreunde, wenn ihnen beim Öffnen der Waschmaschinentür ein unangenehmer Geruch entgegenschlägt. Richtig übel wird es, wenn sogar die frisch gewaschene Wäsche müffelt. Spätestens dann besteht dringender Handlungsbedarf.

Wir haben für Sie die besten Tipps für eine gründliche Reinigung Ihrer Waschmaschine zusammengestellt. Sie müssen dafür nicht unbedingt zum nächsten Drogeriemarkt fahren, um einen Chemie-Cocktail zu kaufen, sondern können auch auf bewährte Mittel, die in nahezu jedem Haushalt vorhanden sind, zurückgreifen.

Am Ende haben wir für Sie eine Checkliste zusammengestellt, mit der stinkende Waschmaschinen und Wäsche zukünftig keine Probleme mehr darstellen sollten.

Die Wirkung kennen Sie - aber was ist die Ursache dafür, dass es aus der Waschmaschine stinkt?

Bevor es an die Bekämpfung der Symptome geht, hilft es, den Feind zu kennen. Der muffige Geruch kann verschiedene Ursachen haben.

Beobachten Sie zunächst einmal Ihr eigenes Waschverhalten: Wenn Sie fast nur mit niedrigen Waschtemperaturen waschen, überwiegend auf Kurz- oder Energiesparprogramme setzen, das falsche oder zu wenig Waschmittel verwenden, kann das eine unangenehme Geruchsbildung begünstigen.

Hier geht es zu den Waschmittel-Testsiegern

Auch wenn in der Waschmaschine Wasser stehen bleibt, können sich dort Bakterien sammeln und, um die Stiftung Warentest zu zitieren, es „bildet sich mit der Zeit ein Biofilm, dessen intensiver Geruch sich auch auf die Wäsche übertragen kann“.

Keime und Bakterien können sich ebenso in den Gummidichtungen und im Flusensieb entwickeln. Wärme und Feuchtigkeit gepaart mit Resten von in der Hose vergessenen Taschentüchern oder den Haaren Ihrer Fellnase bieten den idealen Nährboden.

Auch ein verstopfter Abfluss oder die Folgen einer defekten Abflusspumpe können Ihnen im übertragenen wie auch im wortwörtlichen Sinne stinken.

Die Verursacher sind nun erkannt - das sind Ihre Optionen

Lassen Sie mindestens einmal im Monat - wenn der Gestank bei Ihnen akut ist am besten direkt - eine leere Maschine mit hohen Temperaturen ab 60 °C, vorzugsweise eine Kochwäsche mit 95 °C, durchlaufen. Die Stiftung Warentest empfiehlt, dabei ein Vollwaschmittelpulver zu verwenden.

Alternativen zum Waschmittel sind

  1. Geschirrspültabs. Bitte entfernen Sie die dünne Plastikfolie drumherum und legen Sie zwei Tabs in das Waschmittelfach.
  2. Natron und Essig. Geben Sie 50 g Natron ins Waschmittelfach und 50 ml Essigessenz ins Weichspülerfach (das mit der „Blume“). Es ist wichtig, die Substanzen nicht ins selbe Fach zu kippen, denn das würde sofort eine chemische Reaktion dort auslösen. 
  3. Soda. Zwei Esslöffel von dem Pulver können Sie übrigens auch regelmäßig zu Ihrem Waschpulver ins Fach geben. Soda macht auch die Wäsche sauber.

Zu den besten Vollwaschmitteln

Zu den besten Geschirrspültabs

Entkalken Sie Ihre Waschmaschine regelmäßig. Sie können dazu ein Spezialmittel aus dem Drogeriemarkt nutzen, aber es tut auch ganz normale Essigessenz. Geben Sie etwa eine halbe Flasche (ca. 200 ml) direkt in die Trommel und starten Sie dann die Kochwäsche (ohne Wäschestücke!).

Achtung: Essig ist günstig, umweltfreundlich und glänzt mit einer hohen Wirksamkeit gegen Schmutz und Fett. Aber: Die enthaltene Säure ist auch aggressiv. Gummidichtungen und -schläuche können, insbesondere bei unverdünntem Gebrauch, langfristig Schäden nehmen, warnen Experten. Setzen Sie diese Wunderwaffe also mit Bedacht ein.

Im Waschmittelfach sind häufig Rückstände von Waschmittel und Weichspüler zu finden. Diese lassen sich leicht entfernen: Bei geringen, frischen Verschmutzungen reicht es, wenn Sie einmal mit einem feuchten Tuch durchwischen. Bei hartnäckigeren Verkrustungen können Sie die Schublade aber auch entnehmen, gegebenenfalls zum Beispiel mit einem guten Schuss Handspülmittel eine Weile einweichen und dann unter laufendem Wasser abspülen. Falls es notwendig ist, kommen Sie zum Beispiel mit einem Schwämmchen oder einer ausrangierten Zahnbürste auch in die Ecken.

Zu den besten Handspülmitteln

Kontrollieren Sie, bevor Sie die Schublade wieder einsetzen, ob sich nicht auch im Einschubfach Rückstände niedergelassen haben. Auch hier hilft ein beherzter Griff zum feuchten Lappen.

Tipp: Wenn Sie sich das Putzen und Schrubben des Waschmittelfachs bei Ihrer nächsten Waschmaschine ersparen wollen, dann empfehlen wir Ihnen, ein Modell mit einer entsprechenden Selbstreinigungsschublade zu kaufen. Ferner gibt es Waschmaschinen mit Programm für die Trommelreinigung. Beide nehmen Ihnen ein gutes Stück Hausarbeit ab - und es gibt auch Modelle, die sowohl Schublade als auch Trommel selbst reinigen.

Waschmaschinen, die Ihnen die Schubladen- und Trommelreinigung abnehmen

  Füllmenge Stromverbrauch pro Jahr Wasserverbrauch pro Jahr Unser Fazit Stärken Schwächen Bewertung Angebote
WAW28570

Gut

1,6

8 kg 196 kWh/Jahr 10560 l/Jahr
    noch keine bekannt
    noch keine bekannt

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1 Test

WW70J5585MW WW5000

Sehr gut

1,4

7 kg 153 kWh/Jahr 7400 l/Jahr Gründ­lich, aber laut

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Auch wenn es lästig ist: Es lohnt sich, Flusensieb und Gummidichtung regelmäßig auf Rückstände zu kontrollieren. Im besten Fall finden Sie ein paar Münzen, wahrscheinlicher jedoch Haare und Waschmittelreste. Im Verbund mit Feuchtigkeit werden diese zu einem El Dorado für Bakterien. Die alte Redewendung „Geld stinkt nicht“ stimmt also nicht immer. Die Gummidichtung reiben Sie im Idealfall nach jedem Spülgang mit einem Tuch trocken; so kann sich auch kein Schimmel bilden. Zusätzlich lohnt es sich, die Türmanschette gelegentlich zum Beispiel mit einer selbstgemischten Lauge aus ein bis zwei Esslöffeln Waschpulver und handwarmem Wasser zu reinigen. Das Flusensieb können Sie einfach unter fließendem Wasser heiß abspülen.

Und was ist mit Restwasser in der Maschine? Auch abgestandenes Restwasser kann für Mief verantwortlich sein. In der Regel können Sie es jedoch mit einem kleinen Schlauch ablassen. Dieser ist normalerweise hinter der Abdeckung, hinter der auch das Flusensieb versteckt ist, zu finden.

Wenn sich Wasser am Boden Ihrer Waschmaschine bildet, ist etwas faul. Perspektivisch gesehen wird es irgendwann auch entsprechend riechen. Als Grund kommt eine undichte oder defekte Ablaufpumpe infrage. Hier sollten Sie sich an einen Fachmann zwecks Austausch oder Reparatur wenden.

Das einfachste, am wenigsten aufwändige Mittel, um Waschmaschinengestank zu vermeiden: Schließen Sie nie die Waschmaschinentür, nachdem Sie die Wäsche entnommen haben. Sie sollte mindestens einen Spalt breit offenstehen. Öffnen Sie auch die Waschmittelschublade ein Stückchen. So kann die Restfeuchte entweichen und die Maschine austrocknen.

Noch ein Übeltäter - das verstopfte Abflussrohr

Rohrreinigungsspirale von Connex Ein nützlicher kleiner Helfer: Mit einer Rohrreinigungsspirale, hier von Connex, lassen sich Abflussrohre von Schmodder befreien. (Bild: amazon.de)

Ein fauliger Eiergeruch kann auch von anderer Stelle ausgehen, nämlich dem Abfluss. Insbesondere bei älteren Gebäuden mit entsprechend alten Rohren tritt das Problem leider häufiger auf. Je nachdem wie hoch Ihre olfaktorische Schmerzgrenze ist, können Sie entweder selbst Hand anlegen oder direkt einen Klempner rufen. Sie benötigen als Handwerkszeug eine Reinigungsspirale/Rohrreinigungswelle, die Sie zum Beispiel im Baumarkt für kleines Geld bekommen.

In den meisten Fällen dürfte der Waschmaschinen-Ablaufschlauch an einem Siphon angeschlossen sein, der am Spülbecken in Ihrer Küche oder am Waschbecken im Bad hängt. Guter Indikator für ein verstopftes Rohr: Das Wasser aus dem Waschbecken läuft immer langsamer ab. Sie werden nicht umhinkommen, den Knick im Rohr abzuschrauben (Achtung, vorher unbedingt einen Eimer unter den Siphon stellen!), die Reinigungsspirale ins Abflussrohr einzuführen und ein paarmal an der Kurbel zu drehen.

Optisch und vom Geruch her ist diese Arbeit nichts für schwache Nerven. Handwerklich ist die Aufgabe aber selbst von einem Laien zu stemmen.

Vorbeugen ist die beste Medizin: So halten Sie Ihre Waschmaschine und Wäsche dauerhaft frei von unangenehmen Gerüchen

  • Dosieren Sie Waschmittel nach Angaben des Herstellers: Ein Zuwenig schadet genauso wie ein Zuviel.
  • Waschen Sie mindestens einmal im Monat mit hoher Waschtemperatur, am besten 95 °C.
  • Verwenden Sie Entkalker oder Essigessenz und spendieren Sie Ihrer leeren Waschmaschine einen Waschgang bei 95 °C damit.
  • Befreien Sie die Schublade in regelmäßigen Abständen von Waschmittelrückständen.
  • Entfernen Sie Ablagerungen und stehendes Wasser mit einem Tuch aus der Gummidichtung.
  • Putzen Sie die Türmanschette zwischendurch beispielsweise mit einem Waschpulver-Wasser-Gemisch.
  • Reinigen Sie gelegentlich das Flusensieb und lassen Sie dabei auch gleich eventuell vorhandenes Restwasser mit ab.
  • Schließen Sie die Tür nach der Entnahme Ihrer frischen Wäsche nicht.
  • Lassen Sie auch die Waschmittelschublade zum Trocknen offenstehen.

Und wenn alles nichts hilft?

Hier finden Sie eine neue Waschmaschine

von Judith Oehlert

Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2006.

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