Wischerblatt im Profil
Wischerblätter sollen für den nötigen Durchblick bei schlechtem Wetter sorgen und zusammen mit Reinigungs-Waschwasser die Windschutzscheibe von Schmutz befreien. Gute Exemplare schaffen schnell eine schlierenfreie Sicht und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Fahrsicherheit. Sie gehören zu den Verschleißteilen am Auto, die auch von Laien mit ein wenig Geschick selbst gewechselt werden können.
Teurere Wischer lohnen sich
Bei Vergleichstests des ADAC und verschiedener Fachzeitschriften hat sich gezeigt, dass sich eine Investition in teure Produkte bekannter Markenhersteller durchaus lohnt. Denn diese bringen bessere Ergebnisse und verschleißen langsamer. Bei der Discount-Ware lässt oft nicht nur die Reinigung der Scheibe über kurz oder lang zu wünschen übrig, sondern die ganze Konstruktion ist labiler ausgelegt und anfälliger für Korrosion und kürzere Lebensdauer. Wer die Kosten besonders niedrig halten will, sollte daher zu einem hochwertigen Scheibenwischer greifen und beim fälligen Wechsel nur die Gummilippe tauschen oder nachschneiden. Die entsprechenden Artikel gibt es im Fachhandel.
Flachbalken- und Bügelwischer
Generell ist zwischen zwei Produktarten zu unterscheiden, nämlich den neueren, gelenklosen Flachbalken- und den konventionellen Bügelwischern. Der ADAC hat 2010 beide Typen getestet und sah jeweils die Bosch-Wischer vorne. Bei den Bügelwischern erreichte der Twin Spoiler gute Werte bei der Wischleistung und der Handhabung, während der Aerotwin bei den Flachbalkenwischern sogar ein „sehr gut“ in puncto Handhabung verbuchen konnte, bei ebenfalls guter Wischleistung. Mitbewerber SWF (Spezial Werkzeugfabrik Feuerbach) erreichte bei den flachen Wischern mit dem Visioflex ein „gut“ in beiden Disziplinen. Schlechtester und teuerster Flachbalkenwischer war der Champion Aerovantage, der immerhin noch ein „befriedigend“ erzielte. In der Gruppe der Bügelwischer kam der „kostenoptimierte“ Unitec Universal für 4 EUR dagegen nicht über ein „ausreichend“ hinaus, er zeigte laut ADAC bereits im Neuzustand große Schwächen.
Bosch meist vorne dabei
Nicht nur die „ADAC Motorwelt“, auch andere Magazine haben die Bosch-Wischerblätter mit guten Ergebnissen getestet, so dass diese zweifellos eine gute Wahl sind. In der „Auto Zeitung“ konnte der AeroTwin den ersten Platz eines Vergleichstests erobern. In der Rezensions-Funktion von Online-Kaufhäusern werden die Bosch-Wischer von den Kunden ebenfalls meist positiv bewertet. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat den Bosch Aerotwin im Jahr 2011 als „sehr empfehlenswert“ eingestuft, den Testsieg aber an den Hella WB 86 vergeben. Der Bosch-Hauptkonkurrent SWF und dessen Mutterunternehmen Valeo schneiden überwiegend akzeptabel ab. Valeo beschreibt die Silencio-Wischerblätter als Top-Baureihe, mit der 98 Prozent aller europäischen Fahrzeuge bestückt werden können. Im ADAC-Test erreichte der Valeo Silencio Xtrem als Flachbalkenwischer bei Wischqualität und Handhabung gute Noten.
Hinweise zum Austausch
Rattern sowie Schlieren- und Streifenbildung sind oft ein untrügliches Zeichen dafür, dass neue Wischerblätter fällig sind. Doch zunächst sollte man es mit einer schonenden Reinigung der Gummis versuchen und auch die Windschutzscheibe von Rückständen aller Art befreien, bevor man sich an den Austausch der womöglich noch brauchbaren Wischerblätter macht. Die Anschaffung kann bei guten Markenwischern für gängige Autos zwischen 20 und 30 EUR betragen, für einige ausländische Fahrzeuge liegt sie deutlich darüber. Vor allem ein Tausch in der Fachwerkstatt kann teuer werden, so dass sich die Eigenarbeit auszahlt. Dabei sollte man darauf achten, dass der leere Arm des Scheibenwischers nicht versehentlich auf die Windschutzscheibe zurückschlägt, weil diese dabei zerstört werden kann. Vorsichtshalber sollte man eine Decke oder ein Kissen auf die Scheibe legen. Meist erfolgt die Montage der Wischerblätter mit Hilfe von beiliegenden Adaptern, bei den neueren Flachbalken-Produkten geht der Wechsel einfacher vonstatten als bei den herkömmlichen Gelenkwischerblättern. Eine Ersparnis versprechen Produkte wie das Spezialmesser Wipeo, mit dem sich eine verschlissene Gummikante nachschneiden lässt. Im Test der „Auto Bild“ hat sich das Produkt als durchaus tauglich erwiesen-