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Hoher Grip, große Pannensicherheit, niedriger Rollwiderstand - die Anforderungen an Reifen sind extrem. Das gilt besonders für All-Mountain-Reifen. Wer stellt aktuell die besten Kombis her?
Continental Mountain King II ProTection (27,5 x 2,4)
„sehr gut“ (87 von 100 Punkten) – Testsieger
„Contis Mountain King II mit schützender Protection-Karkasse gefällt als idealer Allrounder. Er überzeugt mit hervorragender Traktion, rollt dennoch sehr gut, ist nicht zu schwer. Touren-Fans dürften an dem pannensicheren Reifen viel Freude haben, aber auch für waghalsige Schräglagen und knackiges Enduro-Gelände bietet er reichlich Halt.“
Specialized Butcher Control 2Bliss Ready (27,5 x 2,3) + Purgatory Control 2Bliss Ready (27,5 x 2,3)
„sehr gut“ (86 von 100 Punkten) – Tipp Preis-Leistung
„Das Specialized-Paar ist das leichteste im Test, rollt sehr schnell und bietet am All-Mountain-Bike massig Grip und Traktion - klasse. Nur beim Pannenschutz schwächeln die eher schmalen US-Schlappen. Es gibt beide Reifen aber auch mit verstärkter, circa 150 g schwererer Karkasse (‚GRID‘). Sehr attraktiver Preis!“
Schwalbe Fat Albert Front (27,5 x 2,35) + Fat Albert Rear (27,5 x 2,35)
„sehr gut“ (85 von 100 Punkten)
„Die Neuauflage des All-Mountain-Klassikers kommt mit ausgeklügeltem Profil für Vorder- und Hinterrad. Zudem sorgt weicheres Gummi vorne (erhöhter Rollwiderstand) für top Brems-Grip und ein sehr berechenbares Kurvenverhalten. Die verstärkte Karkasse macht den leichten Reifen recht pannensicher. Top Kombi für AM-Biker mit Enduro-Ambitionen.“
Maxxis Minion DHR II (27,5 x 2,30)
„sehr gut“ (80 von 100 Punkten)
„Maxxis vertraut auf ein ‚Profil-Modell‘, aber mit unterschiedlichen Gummimischungen: vorne weicher, hinten härter. Die Kombi überzeugt rundum: Gewicht und Rollwiderstand sind sehr gut, auf dem Trail fährt er sich griffig und berechenbar. Nur der Durchstichschutz könnte besser sein. Dennoch für Tour bis Enduro eine sehr gute Wahl.“
Vittoria Morsa Tubeless-Ready-Ausführung (27,5 x 2,3)
„sehr gut“ (76 von 100 Punkten)
„Vittoria setzt auf ein ganz neues Material namens Graphen - eine hauchdünne Folie aus reinem Kohlenstoff, die dem Gummi extremen Grip und maximale Haltbarkeit verleihen soll. Exzellent jedenfalls sind der sehr niedrige Rollwiderstand und der extrem hohe Pannenschutz des Morsa, in der Praxis gefällt der Italo-Pneu mit hoher Antriebstraktion.“
Vredestein Bobcat (27,5 x 2,35)
„gut“ (71 von 100 Punkten)
„Der Bobcat überzeugt im Labor mit super Rollverhalten bei noch sehr gutem Gewicht - top für Touren. Der Durchschlagschutz könnte besser sein. ‚Outdoor‘ bietet der grobstollige Reifen bei matschigen Bedingungen hohe Reserven, davon abgesehen punktet er wegen des harten Gummis in Sachen Traktion und Kurvengrip weniger.“
Onza Citius (27,5 x 2,4) + Ibex (27,5 x 2,4)
„gut“ (70 von 100 Punkten)
„Citius und Ibex von Onza besitzen dieselbe Gummimischung, aber unterschiedliches Profil. Der Rollwiderstand vorn/hinten ist dennoch gleich - und könnte besser sein. Ordentlicher Pannenschutz. In der Praxis überzeugen die breit bauenden Onzas mit viel Traktion und Grip in allen Kurvenlagen, das stramme Gewicht ist aber spürbar.“
Michelin Wild Grip'R Advanced (27,5 x 2,35) + Wild Race'R Enduro Rear (27,5 x 2,35)
„gut“ (68 von 100 Punkten)
„Michelin schickt einen schweren Enduro-Hinterreifen und einen leichten, aber klebrigen Vorderreifen ins Rennen. Der Hinterreifen punktet mit geringem Rollwiderstand und viel Grip im Trockenen, ist im Matsch der Konkurrenz aber unterlegen. Der weiche Vorderreifen macht die Kombi aber zu zäh rollend für längere Touren. Sehr guter Pannenschutz.“
Im Test: Trekking- und Gravelreifen.
Schlauchlos-Reifen sind leichter, rollen geschmeidiger und sind besser vor Pannen gefeit als Schlauchmodelle. Neue Materialien bringen den „Clincher“ aber wieder zurück auf die Bühne. TOUR hat Wettkampfgummis beider Klassen getestet. On top: Wer hat den schnellsten Zeitfahrreifen?